Bodenverbesserung durch Herbstlaub

Fermentiertes Laub

Das Laub fermentierte dreizehn Wochen lang in drei Metern dicken Folienschläuchen.

Jede Gemeinde in unseren Breiten hat im Herbst das Problem, Blätter von den Grasflächen, Wegen und Plätzen entfernen zu müssen. Sind das Abfälle oder ein wertvoller Rohstoff? Eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Lösung ist die Herstellung von Laubbokashi.

Bisher wurden sämtliche Blattreste der Gemeinde mit Lastwagen zu einer Kompostierungsanlage transportiert. Dort wurden sie gegen Bezahlung zu Kompost verarbeitet und anschließend als Bodenverbesserungsmittel zurück nach Heerenveen gefahren. Das ist nun anders: Zur Herstellung von Laubbokashi wurden die Blattreste in drei Meter dicke Folienschläuche gepresst und auf einem Gelände innerhalb der Gemeinde mit EM fermentiert. Aus der Ersparnis der reduzierten Transport- und Verarbeitungskosten wurde die Bokashi-Herstellung finanziert.

600 Tonnen Laub

Im Rahmen eines Pilotprojektes zum zirkulären Geländemanagement konnte die Laubbokashi-Produktion in Heerenveen beginnen. Kurz vor Weihnachten 2021 wurden 600 Tonnen geschreddertes Laub mit EM, Tonmineralien und Muschelkalk vermischt und luftdicht verpackt. Pro Tonne Laub wurden 2 Liter EM, 12 kg Tonmineralien und 12 kg Muschelkalk zugegeben.

Die Fermentation lässt den pH-Wert sinken, die Zugabe von Seemuschelkalk stabilisiert ihn jedoch auf einen fast neutralen Wert, etwa bei sechs. Das Material fermentierte dreizehn Wochen lang in den großen Schläuchen und wurde anschließend als Mulchschicht zwischen den Büschen und Sträuchern in Parks ausgebracht und wirkt als Bodenverbesserer.

Bodenabdeckung

Das fertig fermentierte Material wurde als Mulchschicht zwischen Bäumen und Sträuchern ausgebracht.

Mulchschicht

Diese Form der Bodenabdeckung unterdrückt nicht nur Beikräuter, sondern verbessert die Bodenqualität und beeinflusst das Pflanzenwachstum positiv.

Ökologischer Kreislauf

Hände

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