Super Bokashi herstellen

Super-Bokashi kann als Gründünger, Futterzusatz oder als Fermentgrundlage für Bokashi dienen

Diese Anleitung zeigt in detaillierten, einfachen Schritten die Herstellung von Superbokashi und die dafür verwendeten Materialien. Sind einmal erste Erfahrungen gemacht worden, ist jedermann angehalten dieses Verfahren zu verbessern, zu verfeinern und Varianten auszuprobieren. Es empfiehlt sich auch, Notizen über die Ergebnisse zu machen. Je nachdem, wofür man das Super-Bokashi verwenden möchte, kommen verschiedene Mischungsrezepte zum Einsatz. Die Herstellung, Zubereitung und Fermentation ist dabei immer die gleiche.

Wir verwenden zum Beispiel eine einfache Mischung aus Spelzen und Kleie (Grüschen) und setzen diesen Super-Bokashi für die Fermentierung der Küchenabfälle ein, sowie die Abfälle die als grössere Mengen beim Gemüse ernten im Garten anfallen. Der Vorteil dieses Superbokashi ist, dass es länger haltbar ist und man nicht wie bei der Anwendung von EMa in „Aufbrauch-Zugzwang“ kommt. (EMa sollte innerhalb von 2-3 Wochen verbraucht sein.)

Für nachstehendes Beispiel haben wir die Menge von 60 Liter fertigem Superbokashi genommen.

Zutaten:

  • 15 Kg Kleien (Grüschen) und 3 Kg Spelzen
  • 60 L Sauerkrautfass oder Süßmostfass oder 5 Malerkübel á 12 L mit Deckel
  • 2 Plastikwannen á 80 L Inhalt
  • 1L EM•1 und 1L Zuckerrohrmelasse
  • Verteilen Sie Kleie und Spelzen gleichmäßig auf beide Wannen. Gut durchmischen.
    Hier können Sie ggf. Steinmehl, Algenkalkpulver o.Ä. hinzugeben.
  • Ca. 5 Liter 60 Grad warmes Wasser in den Kübel geben. Die Melasse hineingießen und gut verrühren. Kaltes Wasser zum abkühlen auf ca. 30 Grad nachgießen. Dann EM1 hineingießen und gut durchmischen.

Mischverhältnis:

15 kg Kleie
3 kg Spelzen

11% 0.9 Liter EM•1
11% 0.9 Liter Melasse
78 % 8.2 Liter Wasser

10-12 Liter Total flüssig

18 kg Trocken-Masse

1 Liter EM1
1 Liter Melasse
8-10 Liter Wasser

28 Kg Totalder Einfachheit halber wird ein ganzer Liter EM1 u. Melasse verwendet.

  • Die fertige Flüssigkeit gleichmäßig auf beide Wannen verteilen.
  • Das Ganze 5 – 6 mal gut durchmischen und -kneten bis alles gleichmäßig feucht ist. Für das Mischen von größeren Mengen kann natürlich auch ein Farbmischpropeller mit Bohrmaschine Verwendung finden, oder bei noch größeren Mengen erfolgt dann das Mischen mit der Schaufel auf dem Betonboden, oder gar mit einer kleinen Betonmischmaschine.
  • Die Vermischung ist von Hand durchzuführen, damit das Mischgut möglichst gleichmäßig feucht wird. Dabei ist auf eine möglichst klumpenfreie Mischung zu achten, um eine ungleichmäßige Feuchtigkeit zu vermeiden = qualitätbeeinflussend.
  • Die richtige Feuchtigkeit für Bokashi ist gegeben, wenn aus einem in der Hand zusammengedrücktem Ballen, keine Feuchtigkeit heraustritt und dieser dann beim Antippen auseinanderfällt.
  • Die Mischung wird schichtweise in den Kübel oder in das Fass eingefüllt und gut angepresst, damit die Luft heraustritt.
  • Jede neue Lage wieder gut und fest hinunter pressen.
  • Vollständig befüllen, damit keine Luftschicht entsteht.
    Luftdicht verschließen
  • Die gefüllten Behälter stellt man am besten in einen warmen Raum, möglichst über 20 Grad Celsius. Vor allem Kälte von unten vermeiden. Evtl. Datum darauf schreiben.

Hinweis für die Herstellung von Bokashi

Eine optimale Fermentierung steht im Zusammenhang mit einer Gesamtfeuchtigkeit von ca. 45%, wobei dies auch von der Saugfähigkeit der Materialien abhängig ist. Für die zukünftigen Produktionen von gutem Bokashi sind die Materialienarten und -mengen in Gewichten und die zugegebene EM-Mischung für die Anfeuchtung zu notieren, um mit der Zeit und an Hand der Ergebnisse optimale Mischvarianten herauszufinden – Erfahrungen sind hier hilfreich.

Hinweis für die Lagerung von Super Bokashi

Das Bokashi ist ungeöffnet über längere Zeit haltbar. Nach dem Öffnen sollte es zügig aufgebraucht werden. Es bildet sich eine weiße Schicht auf dem Bokashi, wenn es zu lange offen gelegen hat. Dies hat aber keinen Einfluss auf die Qualität, solange das Bokashi süß-säuerlich riecht. Sollte
die oberste Schicht dennoch schlecht werden, einfach abheben; das Bokashi darunter ist meist noch gut.

 

Wichtig

Fermentation bei einer Temperatur von mind. 20° C, direkte Sonnenbestrahlung vermeiden,  Produkt sehr gut mischen und sehr gut verdichten, während des Fermentationprozesses Behälter nicht öffnen (anaerober Prozeß). In 14 Tagen fertig. Endprodukt sollte ca. 35 – 40 % Feuchtigkeit haben.

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