Eine Alternative zu Dangos, die EM in das Bodensediment tragen, ist das Einbringen von flüssigem EM direkt in den Schlamm mithilfe eines Amphibienfahrzeugs. Seine langen Lanzen spritzen flüssiges EM direkt in den Boden. Dieses Fahrzeug wurde beispielsweise für eine gelungene Gewässersanierung der Seen im Luisenpark eingesetzt, Mannheims größtem Stadtpark.

Das multifunktionale Amphibienfahrzeug des Gewässerdienst Beiten, einem Unternehmen im Bereich Gewässerpflege und Gewässerreinigung, spritzt mit Lanzentechnik EM in das Bodensediment.

Sowohl im Kutzerweiher
als auch im Chinateich sind
neben unterschiedlichen Pflanzen zahlreiche Fischarten und Amphibien zu finden, angefangen beim Koi über Karpfen bis zu Hechten und Schildkröten.
Trübes Wasser, Verschlammung und leicht faulige Gerüche sorgten für Handlungsbedarf beim Betreiber, der Stadtpark Mannheim gGmbH. Im Gespräch mit dem Gewässerdienst Beiten wurde der Einsatz von Mikroorganismen der Firma EMIKO beschlossen.
Zwei Seen im Luisenpark wurden erstmalig 2018 mit EM behandelt: der etwa 900 Quadratmeter große Chinateich sowie der 3,4 Hektar große Kutzerweiher.
Behandlung
Im Kutzerweiher wurde das Sediment einmalig durch den Gewässerexperten Beiten mit EM beimpft. Hierzu setzte der Gewässerexperte ein Amphibienfahrzeug ein, das mittels Lanzentechnik EM in das Sediment spritzt. „Zusätzlich haben wir im Kutzerweiher Teichbelüfter eingebaut. Wir wollten mehr machen als nur das Mindeste, um möglichst schnell sichtbare Erfolge zu erzielen“, erläutert Timo Brendel, Gärtnermeister und zuständig für die Gewässerpflege im Luisenpark. Darüber hinaus wurden Dangos in die Gewässer geworfen: Der Chinaweiher erhielt 2018 etwa 200 Stück und in 2019 sogar 300 Dangos. Diese Bälle lösen sich im Sediment auf und geben Mikroorganismen frei, die anschließend ihre volle Wirkung entfalten können. Auch die etwa 2.000 Quadratmeter großen Seerosenbecken, in denen die Seerosen in Kübeln stehen, wurden 2018 mit 200 Dangos behandelt. 2019 wurden 800 Stück eingebracht.

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Ergebnisse
Bereits im ersten Jahr waren vielversprechende Auswirkungen der Maßnahmen zu erkennen: Das Wasser wurde klarer und der leicht faulige Geruch des Schlammes im Kutzerweiher ging zurück. Zwei Vergleichsproben ergaben bereits nach wenigen Wochen deutliche Unterschiede in der Geruchsbelastung. Sichtbares Zeichen der Wirksamkeit der Maßnahmen war der gute Zustand der Gewässer im Hitzesommer 2018. Ein mithilfe von Beratungsstellen und Gewässerexperten durchgeführtes Monitoring informiert nun regelmäßig über den aktuellen Status der Wasserqualität, dafür werden Wasserproben genommen sowie Sauerstoffwerte ermittelt.
Autorin
Dr. Christine Lötters