Lateinamerikanische Märkte sind grandios – reges Treiben, frisch gepresste Säfte, Gemüse direkt vom Acker und feine Wollwaren. Hier gibt es einfach alles.

In einer peruanischen Markthalle herrscht quirliges Treiben und man findet alles, was das Herz begehrt.
Am herrlich duftenden Marktstand in Lima, der Hauptstadt Perus, saß ich mitten im Februar bei sommerlichen Temperaturen und freute mich über mein traditionelles Reis-Gemüsegericht mit kühlem Maracujasaft. Bunte Tücher dekorierten die Tische und laute Salsa-Musik dröhnte aus dem Radio. Ich liebe derartige Abenteuer.
Was ich aber nicht liebte, war das, was danach kam: Kaum einen halben Tag nach meiner Mahlzeit war klar: Ich hatte mir pathogene Bakterien oder gar Endoparasiten eingefangen. Ich hatte nicht bedacht, dass der Maracuja-Saft mit lokalem Leitungswasser gestreckt wurde.
Die Dysbiose (=Ungleichgewicht der Darmflora) war so stark, dass meine weitere Reise nur mit dem Griff zur Chemiekeule gerettet werden konnte. Damit überstand ich die folgenden fünf Wochen. Nach meiner Heimkehr versuchte ich zunächst mit EM1® meinen Darm aufzubauen. Ergänzend nahm ich meine Lieblingsfermente Kefir und Kombucha. Doch auch nach zwei Wochen war keine Stuhl-Besserung zu verzeichnen. Daraus schloss ich, dass hier keine rein bakterielle Dysbiose vorlag und zog einen Parasitenbefall in Betracht. Eine Parasitenkur konnte generell nicht schaden, denn ein Befall ist auch in Deutschland möglich – viele Eltern kennen den Spulwurmbefall ihrer Kinder.
Was sind Parasiten?
Also recherchierte ich, was Parasiten sind und wie sie nisten: Es gibt diverse Spezies, bekannte Formen sind zum Beispiel Hakenwürmer, Seilwürmer im Dünndarm oder Wurmbefall im Enddarm mit Jucken am After. Allerdings befinden sich Parasiten nicht nur im Darm. Sie können überall im Körper sein, auch in sämtlichen Organen oder im Gehirn. Zahlreiche körperinterne Entzündungsherde stehen mit Parasiten in Verbindung.
EM kann das Milieu unserer Bakterien lenken, das ist bekannt. Kann EM aber auch bestehende Parasiten zuverlässig ausleiten? In der Vergangenheit gab es zahlreiche Vermutungen und Halbwissen zum Thema Parasiten und EM. Leider reicht eine EM-Einnahme bei einem Parasitenbefall im Körper nicht aus. Auch eine Dickdarmreinigung mit Einläufen und Probiotika greift die Parasiten außerhalb des Dickdarms nicht an. Beide sind zwar wichtige Bestandteile einer Parasiten-Kur, aber es werden weitere Mittel und Schritte benötigt, um den Körper in seiner Ausleitung zu unterstützen.

Traditionelles Reis-Gemüsegericht mit kühlem Maracujasaft

Auf rund 7.500 Kilometern wechseln sich faszinierende Landschaften ab. Die Anden durchziehen den gesamten südamerikanischen
Kontinent – von der Karibik bis Feuerland.
Wichtige Bestandteile einer Parasitenkur:
- zwei Fastentage mit kompletter Darmentleerung
- Ablösen und Ausleiten des Biofilms in Dünn- und Dickdarm
- radikaler Zucker- und Kohlenhydrate-Verzicht und eine Low-Carb-Diät mit maximal 8 g Kohlenhydraten pro Mahlzeit (z.B. als Keto-Ernährung)
- Scharfe Fermente töten die Parasiten ab und bauen gleichzeitig das Darm-Milieu auf.
- Umstieg auf gefiltertes Trinkwasser
- erhöhter Sauerstoffgehalt im Körper und im Blut durch Sport, tägliche Atemübungen wie Pranayama oder Wim-Hoff-Atmung
- Organ-Meditation
- Einnahme verschiedener antiparasitärer Pflanzenstoffe wie Nelkenpulver, Papayakerne und Neem
- tägliche EM-Einnahme
- Ausleitung am Ende der Kur

Buchempfehlung
Madita Boer hat 2020 das Buch “Der Ruf von Mutter Erde. Die kostbare Weisheit der letzten Anden-Schamanen” veröffentlicht. Darin geht es um die Rückverbindung zur Natur mit der schamanischen Andentradition.
ISBN: 978-3-442-34262-4
EM als Bestandteil der Parasitenkur
Ich habe mich für eine begleitete Online-Parasitenkur entschieden, die ich gerne nenne, da sie wirklich gut ausgearbeitet ist und EM einbindet: die Parasite-Ex-Kur. Man braucht für diese Kur ein Durchhaltevermögen von sieben Wochen. Mir wurde ein Berater zur Seite gestellt, der mit mir – nach einem Gesundheitscheck – die richtigen Mittel der Kur auswählte. Dank meiner Tätigkeit im EM e.V. war ich bestens vorbereitet, denn Grundlagenwissen der Fermentation, der EM-Wasserfilterung und der Anwendung von Einläufen sind definitiv von Vorteil. EM wird in der Parasite-Ex-Kur für die tägliche Einnahme empfohlen. Die Kur-Entwickler wissen um Prof. Higas Erkenntnisse und erklären EM in einem ihrer Videos.
Mein Kur-Programm bestand aus drei Phasen:
- Fasten- und Ausleitungsphase des toxischen Biofilms inklusive Einläufen
- eine radikale sechswöchige Diät mit Fermenten, EM, Zeolith und einer ayurvedischen Kräutermischung zur Abtötung der Parasiten im gesamten Körper
- Abschlussphase mit einer letzten Ausleitung der toten Parasiten

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Ob im gesundheitlichen Kontext, in der Tierpflege, in der Wasser- und Umweltsanierung oder beim Reinigen – Effektive Mikroorganismen setzen lebensaufbauende Prozesse durch, regenerieren beliebige natürliche Umgebungen, fördern Wachstum und dämmen schädliche Milieus ein – ganz ohne Chemie!
Werden Sie Mitglied im EM e.V. und unterstützen Sie uns dabei, mehr Menschen von den beeindruckenden Effekten dieser Mikrobenmischung zu begeistern.
Phase 1: Ausleitung des toxischen Biofilms
Im Darm haben wir eine Schleimschicht, in der unsere guten Darmbakterien leben. Sie bauen diese Schicht, den Mukus, aus ihren Stoffwechselprodukten auf und erhalten sie. Ein toxischer Biofilm dagegen entsteht durch die Ausscheidungen unserer pathogenen Bewohner. Die Parasiten und pathogenen Bakterien scheiden Produkte aus, welche eine weitere Schleimschicht bilden, in der sich pathogene Mikroben wohl fühlen. Diese ist hochtoxisch und legt sich wie Tapetenkleister über den Mukus im Darm. Der Mukus ist normalerweise flexibel und kann sich öffnen und schließen. So entscheiden die Mikroben im Mukus, welche Partikel die Darmschleimhaut durchdringen dürfen und in den Blutkreislauf gelangen und welche Stoffe nicht passieren können und ausgeschieden werden sollen. Ist der Mukus allerdings durch den toxischen Biofilm belegt, muss er sein Gewebe weiter öffnen, um überhaupt die nötigen Stoffwechselprodukte und Aminosäuren in den Blutkreislauf aufnehmen zu können. Das kann dazu führen, dass plötzlich auch größere Partikel die Barriere passieren, die normalerweise keinen Zutritt zum Körper hätten. Der löchrige Darm entsteht, bekannt als „Leaky-Gut-Syndrom“ – Ursache für diverse Krankheiten, Unverträglichkeiten und Autoimmunerkrankungen.
Daher muss als Erstes der toxische Biofilm abgelöst werden. Ansonsten wären Antiparasiten-Medikamente oder EM wirkungslos in Bezug auf die unerwünschten Bewohner. Denn die Würmer und Bakterien ziehen sich in den toxischen Biofilm, einen zähen Schleim zurück, und warten einfach ab, bis die Mittel den Darm passiert haben. Hier muss man „mechanisch“ ran. Die erste Phase meiner Parasitenkur beinhaltete die Karstädt´s Detox-Kur: Eine Kur mit Shakes, welche harte, aber fein gemahlene, Ölpalmfasern enthält, welche wie kleine Nadeln in den Biofilm eindringen, sich dort mit Wasser vollsaugen und den Biofilm so schwer werden lassen, dass er sich nach wenigen Tagen ablöst. Die Ausleitung dieser Masse ist optisch ein „echtes Erfolgserlebnis“. Damit habe ich meinen Parasiten im Dünn- und Dickdarm ihr Häuschen weggenommen. Nach einer Ausleitung dauert es angeblich fünfzehn Jahre, bis sich dieser Film wieder so dick und zäh aufgebaut hat, wie er vorher war.

Der indische Goldregen schmeckt wie Lakritze. Seine Plättchen werden in Wasser eingeweicht und gesiebt. Während er eine Darmentleerung auslöst, bindet er Toxine und tötet ebenfalls Parasiten im Darm ab.

Papayakerne schmecken wie Pfeffer. Sie sind antioxidativ und antiparasitär. Maximal zehn Kerne sollte man pro Tag zerkauen. Die zerstoßenen Kerne werden auch in Fermenten verarbeitet.

Einzigartig in der Parasiten-Kur sind die ayurvedischen Kräuterkapseln, die man selbst erstellt. Neem-, Haritaki- und Ashwaganda-Pulver rücken den Parasiten zu Leibe.
Phase 2: Diät und Kräutermischungen
Eine strenge Diät ist Grundlage, um die Parasiten wirklich abzutöten. Hier ist Disziplin gefragt – kein Mehl, kein Zucker. Ein Dörrapparat hilft, um sich eigene Brote aus Leinsamen herzustellen. Wie gut, dass es selbst im Supermarkt mittlerweile Backmischungen für Brote gibt, die ausschließlich auf Saaten basieren. Die antiparasitären Ferment-Rezepte der Parasitenkur basieren auf ayurvedischen Gewürz-Kombinationen. Ich persönlich finde, dass man jene Rezepte aus der Kochschule des EMJournal, die keinen Zucker enthalten wie das superscharfe Kimchi mit EM (Ausgabe 58) ebenso verwenden kann.
An einen dauerhaften Knoblauchgeruch über sieben Wochen sollte man sich allerdings gewöhnen. Zusätzlich zur Diät und den Fermenten sind ayurvedische Kräuterkapseln wichtig. Wer viel Zeit zur Verfügung hat, kann Neem-Wermut-Bäder nehmen. Die Kur empfiehlt die Verwendung von EM sowohl in der direkten Einnahme als auch als Zugabe zu den Fermenten.
Phase 3: Letzte Ausleitung
Nachdem die sechswöchige Diät den Parasiten im Körper und in den Organen die Nahrungsgrundlage entzogen hat, endet die Kur mit einer Ausleitungsphase. Jetzt ist eine Entgiftung mit Zeolith erforderlich. Zur
Darmentleerung empfiehlt der Kurs meinen persönlichen Favoriten der Entgiftung, die Cassia Fistula Schote des indischen Goldregens. In dieser Woche erfolgen mehrere Darmentleerungen, die jeden Winkel des Dünn- und Dickdarms reinigen.

In den Anden Perus werden
traditionelle und farbenfrohe
Kleider getragen.

„Liebe die Wörter und
den Körper, der sie nennt.“
Odette Amaranta
Mein Fazit
Nach der Kur benötigte mein Körper einige Wochen, um sich zu regenerieren und einzupendeln. Daher kann ich die Einnahme weiterer Probiotika sehr empfehlen. Hier bieten sich die EM-Produkte an, die bereits während der Kur Bestandteil waren. Mein Darmmilieu war nach einem Monat wieder in Ordnung. Meine Körper-Reaktionen auf Nahrung sind seitdem viel direkter, das führe ich auf den abgelösten Biofilm zurück.
EM spielte während der gesamten Kur als Milieulenker eine wichtige Rolle. Jedoch zeigte der Umfang der Kur, dass es mehr braucht als EM, um Parasiten erfolgreich zu eliminieren. Die Ausleitung des Biofilms war supereffektiv. Allein diese Maßnahme kann ich als einwöchige Detox-Kur absolut empfehlen. Wahnsinn, was so eine Parasiten-Kur macht. Ich bin dankbar, dass ich bereits viel Grundwissen über Mikroben, Trinkwasser, EM und unser Mikrobiom hatte. Das habe ich dem EM e.V. zu verdanken.
Aufklärungspflicht:
Die Nutzung der hier genannten Informationen geschieht auf eigene Verantwortung. Sie ersetzt keinesfalls die Untersuchung oder Behandlung durch einen Arzt oder Heilpraktiker, keine Diagnose und keine Medikamenteneinnahme. Der EM e.V. übernimmt keine Haftung für Schäden irgendeiner Art, die direkt oder indirekt aus der Verwendung der Angaben entstehen.
Autorin
Madita Böer
Sie war von 2015 bis 2021 für den EM e.V. unter anderem als Leiterin der Geschäftsstelle tätig.
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