Das Pflanzenhilfsmittel Pflanzen-FIT ist eine effektive Mikroorganismenkultur, fermentiert mit Zuckerrohrmelasse, Wasser, Kräuter, Gewürze und Pflanzen. Durch das Benebeln mit Pflanzen-FIT werden die Pflanzen und Früchte für Schädlinge (Insekten und Pilze) unattraktiv. Dadurch kann bei einem prophylaktischen Einsatz ein Befall verzögert oder sogar verhindert werden. Sind die Pflanzen schon befallen, kann durch eine intensivere Behandlung das Milieu auf den Pflanzen so verändert werden, dass Blattläuse und Pilze verschwinden.

Biobetrieb im Kanton Freiburg
Auf dem Biobetrieb von Simon und Tina Roccaro in Selgiswil bei Heitenried im Schweizer Kanton Freiburg wurde das für den biologischen Pflanzenbau in der Schweiz und in Deutschland zugelassene Spritzmittel Pflanzen-FIT in deren Kartoffel- und Obstbau mit großem Erfolg eingesetzt.
Betriebsspiegel:
- Nutzfläche: 32 ha (17 ha Pacht) voralpine Hügelzone und Bergzone 1
- Tiere: 36 Milchkühe mit Aufzucht, teilweise mit Aufzuchtvertrag
- Milchproduktion für Bio-Greyerzer und Bio Vacherin
- Ackerbau: 1,3 ha Kartoffeln, 1,3 ha Mais, 1,5 ha Weizen
- Obst: 30 Arten Hochstammobst
- Arbeitskräfte: Simon und Tina Roccaro-Aebischer mit einem Lernenden
Effekt durch Einsatz mit Pflanzen-FIT garantiert
In den letzten drei Jahren wurden die Biokartoffeln von Simon und Tina ausschliesslich mit Pflanzen-FIT behandelt. Wöchentlich wurden 2,5 l/ha gespritzt. Die Krautfäule entsteht durch einen Pilz, deshalb ist er in trockenen Jahren weniger ein Problem als in nassen. Im Jahr 2017 war der Druck dank des günstigen Wetters gering, aber in den Jahren 2016 und 2018 war wegen der vielen Niederschläge bis in den Frühsommer die Bekämpfung der Krautfäule sehr schwierig.
Hinzu kam im Jahr 2018, dass sich die Parzelle mit den Kartoffeln westlich eines Waldes befand und deswegen spät abtrocknete. Auf einem Teil der Parzelle entwickelte sich die Krautfäulnis, befiel aber dank der Behandlung mit Pflanzen-Fit nur die Blätter und nicht die Stängel der Kartoffelpflanzen, und auch nicht die Knollen im Boden.
Mitte August wurden die Kartoffelpflanzen abgeflammt. Zu diesem Zeitpunkt hatte der von Krautfäule befallene Teil der Parzelle nur noch wenige Blätter. Bei der Ernte konnte mit Befriedigung festgestellt werden, dass wohl der Ertrag auf dem befallenen Teil der Parzelle gering ausfiel, aber keine einzige Knolle von Fäulnis befallen war. Auch bei der letzten Auslagerung Mitte März waren keine faulen Kartoffeln vorhanden.




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Selbst bei widrigen Wetterverhältnissen kann der Bio-Landwirt also mit dem Einsatz von EM-Pflanzen-FIT mit einer normalen Kartoffelernte rechnen. EM-Pflanzen-FIT wird auf diesem Hof auch beim Bio-Obst erfolgreich gegen die Kirschessigfliege eingesetzt. Auch hier wirkt es auf die Insekten abweisend; Kirschen und süße Früchte wie Himbeeren werden nicht befallen.
Sorgen durch Befall der süßen Früchte, wie es immer wieder in den Medien zu lesen ist, hat der Anwender von EM-Pflanzen-FIT nicht; er kann sich auf eine gute und gesunde Ernte freuen – vorausgesetzt, die Behandlungen erfolgen rechtzeitig. Gegen die Kirschessigfliege muss gespritzt werden, wenn die Früchte beginnen Farbe anzunehmen, denn dann wird die Fliege aktiv. Dosiert wird wie von EM Schweiz empfohlen. Bei Obst- und Beerenanlagen wird empfohlen, mit 1-2 Litern pro Hektar in 600-800 Liter Wasser, wöchentlich 1-2 zu sprühen.
Leider werden biologische Pflanzenschutzmittel wie solche mit EM (Effektive Mikroorganismen) wissenschaftlich viel zu wenig beachtet. Wir brauchen mehr wissenschaftliche Nachweise über die Wirksamkeit, sonst lässt die Verbreitung dieses hervorragenden Mittels zu lange auf sich warten. Glücklicherweise gibt es initiative Anwender, welche die Notwendigkeit einer Veränderung im Pflanzenschutz erkennen. Die Erfolge durch den Einsatz von EM-Produkten geben ihnen Recht.
Autor
Peter Andrey