Schnelle EM-Hilfe bei Flut und Hochwasser

Flutkatastrophe

Neben den zahlreichen Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr, Rettungs- und Hilfsdiensten sowie vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern waren auch unzählige Effektive Mikroorganismen (EM) bei der Eindämmung der negativen Folgen des Hochwassers am Werk. Gebäude, überschwemmte Straßen und öffentliche Bereiche, die nach dem Rückgang des Wassers zu stinken begannen, konnten mit verdünntem EM biologisch behandelt werden. Die Geruchsbelastung verschwand, der Schimmelbildung wurde vorgebeugt.

Kleine Helfer – große Wirkung

ADRA

Franz Kapser, Christina Kuhlen und Ernst Hammes (v. links) betreuen die Ausgabe von EM im Ahrtal und beraten die Betroffenen.

©ADRA Deutschland e.V. ist eine weltweit tätige Hilfsorganisation, die Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe durchführt.

ADRA verteilt EM

ADRA unterstützt die Menschen nach dem Hochwasser vor Ort bei den Aufräumarbeiten und dem Wiederaufbau.

Wie bereits bei den Hochwasser-Katastrophen in 2002 und 2013 verteilt die ADRA auch diesmal EM als Soforthilfe an die Geschädigten. 40.000 Liter EM wurden bei der EMIKO bestellt und dort kostenneutral zur Verfügung gestellt.

Freiwillige Helfer von ADRA füllen das EM in den Räumlichkeiten der EMIKO in Kleingebinde ab und bringen sie nach Bedarf in die betroffenen Hochwassergebiete.

Dafür stellte die Wandel Packaging Group knapp 2.000 10-Liter-Kanister zur Verfügung. Drucksprühflaschen spendete der Baumarkt OBI und weitere Unterstützung kommt von der Knauber Unternehmensgruppe.

Wie wird EM nach einem Hochwasser eingesetzt?

Flutkatastrophe

Können EM-behandelte Böden mehr Wasser aufnehmen?

Diese Frage wurde mehrfach von Vereinsmitgliedern gestellt. EM allein
macht es nicht aus, entscheidend ist der Humusanteil im Boden. Je mehr Humus sich im Boden befindet, desto besser ist seine Wasserspeicherfähigkeit. Humusaufbau ist also ein aktiver Hochwasserschutz und dabei kann EM eine wichtige Rolle spielen.

EM-Hilfe nach dem Hochwasser im Juli 2021

Hände

EMJournal, Andrea de Moll:
Herr Elster, kannten Sie EM bereits vor der Hochwasser-Katastrophe?

Ja, ich nutze EM schon seit Jahren. Bei der Recherche aufgrund einer Geruchsbelästigung meines Hauses durch kontaminiertes Katzenstreu bin ich auf EM gekommen. Das ist eine längere und erfolgreiche Geschichte, darüber berichte ich zu einem späteren Zeitpunkt gern mehr.

Wie kam die Hilfe in Gang?

Wir haben uns einfach gegenseitig geholfen. Sofort waren zahlreiche tolle Menschen vor Ort, haben mich direkt kontaktiert oder meine Nummer weitergegeben. So konnte ich etliche Hilfesuchende mit Menschen verbinden, die zupacken wollten. Auch Heike Kogel – einigen EM-Händlern durch ihre Tätigkeit bei der EMIKO bekannt – hat sich bei mir gemeldet und wollte anfassen. Auf der Fahrt sprachen wir beinahe zufällig über EM, sie sagte „Wie, du kennst EM?“. Dann stellte sie einen Kontakt zu Winfried Uthoff her, der bereits 300 Liter EMa hergestellt hatte. Damit zogen wir erstmal los.

Noah versprüht EM

Alle packen mit an: Sohn Noah versprüht vom Anhänger eine zweiprozentige EM-Lösung in die vom Hochwasser betroffenen Straßen.

Sperrmuell

Durch die Flut ist in Ahrweiler so viel Sperrmüll entstanden wie sonst in 30 Jahren.

Trotz eigener Schäden haben Sie sofort andere Menschen aktiv unterstützt. Wie sehr waren Sie selbst betroffen?

Mein Keller stand komplett unter Wasser und das Erdgeschoss war bis zu einer Höhe von einem Meter geflutet – mit entsprechendem Schlamm sowie Rückständen. Meine Tochter hatte am 1. Juli dieses Jahres ihre erste eigene Wohnung bezogen und liebevoll eingerichtet. Die Wohnung liegt außerhalb der Stadtmauer, etwa 300 Meter von der Ahr entfernt. Meine Tochter stand vierzehn Tage später völlig ohne eigenes Zuhause da, das war hart.

Verfolgen Sie darüber hinaus weitere Aktivitäten?

Ich bin ein ökologisch eingestellter Mensch und bestrebt, generell mit meiner Umwelt in Einklang zu leben. Aktuell bemühe ich mich um einen Gesprächstermin bei der Stadt. Leider laufen auch dort die Beschäftigten am Limit. Ich würde gern ansprechen, wie die Straßen mit EM gereinigt und Gebäude sowie Böden trotz der Überschwemmung erhalten werden könnten. Das würde immens zur Begrenzung der anfallenden Kosten beitragen.

Herzlichen Dank und sehr viel Erfolg dabei, Herr Elster!

Autorin

Andre de Moll, EM e.V.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert