EM im Römerofen … und wie es dazu kam

Langsam wird es kälter und ungemütlicher draußen. Wer mit dem Gedanken spielt, sich einen Holz befeuerten Ofen anzuschaffen, mag vielleicht auch diesen besonderen Ofen in Betracht ziehen, vor allem, da der Hersteller so klug ist, seine ersten guten Erfahrungen mit EM in seinem Produktionsprozess zu verallgemeinern.

Manche von Ihnen kennen Berichte, dass Holz, das mit EM eingesprüht wurde, besser verbrennt und eine schönere Wärme erzeugt, auch, dass Brennvorgänge besser ablaufen, wenn z.B. EM-Keramiksteine in der Brennkammer platziert werden. Manch einer hat schon daran gedacht, EM-Keramikpulver beim Bau eines Kachelofens einzusetzen (oder dies sogar schon verwirklicht?). Hier haben wir aber den ersten Bericht eines professionellen Ofenbauers, der auf Grund seiner positiven Erfahrungen keinen Ofen mehr ohne den Einsatz von EM herstellt. Im Sommer 2011 bestellte der Weinbau-Ingenieur Michael Acker seinen Römerofen. Zuvor hatte er unser Produktionsverfahren angeschaut und sich davon überzeugt, dass sämtliche Bauteile des Römerofens aus einer pulverförmigen Mischung hochreiner Tonerde-(Aluminium-Oxid)-Zemente hergestellt werden.

Warum dies wichtig für ihn war, stellte sich nach Unterzeichnung des Kaufvertrags heraus. Herr Acker bat uns, dem Römerofen-Zement 1% einer bestimmten Substanz beizumischen. Dabei handele es sich um einen gebrannten und danach feingemahlenen Lehm, der zuvor mit Mikroorganismen geimpft worden sei. Nun muss man wissen, dass der Römerofen-Zement das Ergebnis jahrelanger intensiver Entwicklungsarbeit ist. Eine der Besonderheiten dieses Ofens ist z.B., dass er sich trotz seiner hohen Speichermasse von 1.200 kg sehr schnell erwärmt und danach seine Wärme nicht als Warmluft, sondern ausschließlich in Form einer langwelligen Infrarotstrahlung abgibt. Diese Art der Wärmestrahlung durchdringt Mauern und Decken, so dass sich auf einfachste Art und Weise ein komplettes Haus heizen lässt. Möglich wurde dieser Effekt jedoch erst durch den Einsatz des extrem festen und hitzebeständigen Römerofen-Zements. Der erlaubt den Bau sehr dünnwandiger Zugelemente, welche die Verbrennungswärme des Holzfeuers schnell durchleiten und diverse weitere Vorteile aufweisen. Schon die kleinsten Veränderungen in der Rezeptur, das wussten wir aus leidvoller Erfahrung, hatten Einbußen in der Qualität und der Verarbeitung zur Folge. Außerdem sind wir stolz darauf, dass unsere Öfen auch nach Jahren intensivster Nutzung noch aussehen wie neu. Bei Einbringung von immerhin 12 kg eines uns fremden und zudem recht mysteriösen Stoffes konnten wir solche Qualitätsstandards natürlich nicht mehr gewährleisten. Wir erklärten Herrn Acker daher, dass wir, wenn er es unbedingt wolle, seinem Wunsch entsprechen könnten, dies aber den Verlust der Garantie zur Folge habe. Das sei ihm egal, erwiderte der Pfälzer Weinfachmann, er wisse, dass es funktioniere.

So also kamen wir zum ersten Mal mit EM in Berührung. Die Überraschungen begannen schon in der Produktionsphase. Der zunächst pulverförmige Römerofenzement wird mit etwas Wasser in einem Spezialmischer gemischt und danach in Formen gegossen. Das anschließende Ausformen und Reinigen der Formen ist ein ziemlich aufwendiger Prozess. Groß war daher die Überraschung, als sich die Formen des mit dem EM-Kermikpulver versetzten Materials viel leichter reinigen und ausschalen ließen. Auch die Oberflächen der Bauteile waren glatter und regelmäßiger. Und der Ofen selbst? Jeder Kachelofenbauer weiß, dass sich im Inneren der Züge und an den Stoßfugen mit der Zeit kleine Haarrisse bilden können. Diese sind – sofern sie nicht wachsen – letztendlich harmlos und können auch beim Römerofen auftreten. Und bei Michael Ackers Ofen? Nach dem zweiten Winter haben wir in diesem Frühjahr bei ihm eine Inspektion durchgeführt.

„Zwischen Oktober und April vergeht kein Tag, an dem der Ofen nicht mindestens einmal angezündet wird. Ich heize das ganze Haus damit, meine Elektroheizung brauche ich nur nach an wenigen Tagen und dann auch nur im Bad. Und ich freue mich jeden Tag aufs Anzünden, weil wir im Ofen ja auch kochen”, sagt Herr Acker schmunzelnd. Dies alles spricht für eine intensive Nutzung. Der eine oder andere Haarriss wäre also durchaus normal gewesen. Aber hier: Fehlanzeige.

Ob sich an der Art der Wärmeabgabe oder an der Effizienz des Ofens etwas geändert hat, darüber lässt sich streiten. Herr Acker schwärmt von der wunderbaren Wärme und davon, dass er so wenig Holz braucht. Das ist bei herkömmlichen Römeröfen auch nicht anders. Trotzdem haben wir uns entschlossen, den Römerofen-Zement künftig immer mit 1% EM Super Cera C Pulver zu mischen. Die Vorteile in der Verarbeitung sind unwiderlegbar – auch wenn wir die Gründe nicht verstehen. Aber es soll ja Dinge geben, die prima funktionieren, auch ohne dass man weiß, warum.

Reiner Trinkel

Kontakt: www.roemerofen.de

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