Raumluftschadstoffe mit Pflanzen und EM reduzieren

Wer EM kennt, pflegt natürlich auch seine Zimmerpflanzen damit, um sich an prächtigen Blüten und grünen Blättern lange zu erfreuen. Pflanzen in unseren Wohnungen tun aber viel mehr für uns, und das noch besser mit EM. 

Undichtigkeiten der Häuser führten früher zu einem ständigen Luftaustausch. Energiesparmaßnahmen und Verordnungen haben dies geändert. Perfekte Tür und Fensterdichtungen und immer dickere Dämmungen machten hermetisch abgedichteten Wohnraum zum Standard. Dadurch reichern sich freigesetzte Schadstoffe aus Baustoffen, Bodenbelägen, Möbeln und technischen Geräten in immer höheren Konzentrationen in der Raumluft an. Viele Menschen empfinden die Anwesenheit von Pflanzen als positiv und erholsam. Mehrere Untersuchungen in Wohnräumen und an Arbeitsplätzen weltweit belegen die gesundheitlichen Vorteile der Begrünung mit Pflanzen. Das allgemeine Wohlbefinden, der Stressabbau und die beruhigende Wirkung zählen zu den gefühlten Wirkungen. Daneben gibt es einen wissenschaftlich erwiesenen Einfluss auf die Schadstoffbelastungen der Raumluft. In einer NASA-Studie belegten bereits 1985 B. C. Wolverton und andere die Fähigkeit von Zimmerpflanzen, viele Wohnraumgifte aus der Luft herauszufiltern.

Welche Pflanzen sind zur Entgiftung von Wohnräumen geeignet?

In begrenztem Maße können Pflanzen Schadstoffe in der Raumluft beseitigen. Zum einen passiv über die Schadstoffablagerung, wobei sie durch ihre lipophilen (Fett aufnehmend) Oberflächen Schadstoffe lösen. Zum anderen können Pflanzen auch aktiven Schadstoffabbau betreiben. Sie bauen Schadstoffe durch enzymatische Spaltung oder durch die Einlagerung in Vakuolen (Hohlraum in Pflanzenzellen) ab. Noch effektiver ist der Schadstoffabbau im Wurzelraum. Wie in einer Schilfkläranlage wirkt hier die Symbiose zwischen Bakterien und Wurzeln. Mit EMa-Gaben wird dies optimiert und Schimmelpilze ferngehalten. Unterstützt durch die Wurzelausscheidungen mineralisieren die effektiven Mikroorganismen die Schadstoffe. Ammoniak kann von Azalee, Birkenfeige, Drachenbaum, Geranie und Pfeilwurz absorbiert werden. Die Teppichgifte Xylol und Toluol werden von Dieffenbachie, Birkenfeige, Anthurie und dem Schwertfarn abgebaut. Formaldehyd, Benzol, Trichlorethylen und Kohlendioxid – das ist alles kein Problem für die fleißigen grünen Helfer im Haushalt. Damit die ausgesuchten Pflanzen die Schadstoffe optimiert umwandeln können, ist es wichtig, dass genügend von ihnen in einem Raum stehen. Der benötigte Bedarf kann mit einer Raumluftmessung ermittelt werden.

Pflanzen, die Formaldehyd gut abbauen:

  • Echte Aloe (Aloe barbadensis) zu 90 %
  • Grünlilie (Chlorophytum elatum) zu 86%
  • Baumfreund (Philodendron selloum) zu 76%
  • Drachenbaum (Dracaena fragrans) zu 70%
  • Efeutute (Epipremnum aureus) zu 67%
  • Efurpurtute (Syngonium podophyllum) zu 67%
  • Chrysantheme (Chrysanthemum morifolium) zu 61%
  • Gerbera (Gerbera jamesonii) zu 50 %
  • Drachenbaum (Dracaena deremensis) zu 50% Topferde Kontrolle zu 33%

Pflanzen, die Kohlendioxid gut abbauen:

  • Grünlilie (Chlorophytum elatum) zu 96%
  • Efeutute (Epipremnum aureus) zu 75% Topferde Kontrolle zu 9%

Pflanzen, die Benzol gut abbauen:

  • Efeu (Hedera helix) zu 90%
  • Einblatt (Spatiphyllum) zu 80%
  • Drachenbaum (Dracaena marginata) zu 79%
  • Efeutute (Epipremnum aureus) zu 73%
  • Drachenbaum (Dracaena deremensis) zu 70%
  • Bogenhanf (Sansevieria trifasciata) zu 53%
  • Kolbenfaden (Aglaonema modestum) zu 48% Topferde Kontrolle zu 20%

Pflanzen, die Trichloräthylen gut abbauen:

  • Einblatt (Spatiphyllum) zu 23%
  • Drachenbaum (Dracaena deremensis) zu 20%
  • Drachenbaum (Dracaena marginata) zu 13%
  • Bogenhanf (Sansevieria trifasciata) zu 13%
  • Efeu (Hedera helix) zu 11% Topferde Kontrolle zu 9%

Diese Liste gibt ein paar gut belegte Beispiele wieder, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Pflanzen als Luftbefeuchter – Heizkosten senken

Trockener Heizungsluft ist im Winter durch regelmäßiges Lüften nicht beizukommen. Sie nimmt als Mitverursacher vieler Infektionen eine wichtige Rolle ein. Zum Beispiel: Bei einer Außentemperatur von 0 Grad und dickem Nebel enthält der Kubikmeter Luft 4 Gramm Wasser. Wird diese Luft nach dem Lüften auf 20 Grad erwärmt, entspricht dies einer Luftfeuchtigkeit von nur 20% – dies ist viel zu wenig. Gerade in den kalten Monaten sollte die Luftfeuchtigkeit angehoben werden. Bis zu einer Luftfeuchtigkeit von ca. 35% werden 22 Grad Raumtemperatur als zu kalt empfunden. Bei 40% dagegen erscheinen 22 Grad behaglich und angenehm. Die Feuchtigkeit, die man einer Pflanze zukommen lässt, wird zu 90-97% wieder abgegeben. Von den wenigen Pflanzenarten, die dafür geeignet sind, gehören Zyperngras, Farne und Gräser, die Zimmerlinde, Zimmerbambus, Asparagus und Zierbanane. Mit dem verdunsteten Wasser gelangt auf harmonische Weise auch ein guter Teil der Effektiven Mikroorganismen und ihre Energien in die Raumluft und belebt diese zusätzlich. Deshalb sollte man/frau auch ruhig öfter Pflanzen mit einer EMa-Wasser Lösung einsprühen.

Pflanzen als Staubfilter

Besonders in Arbeitsräumen mit elektronischen Geräten, die durch ihre Lüftungsventilatoren Staubpartikel aufwirbeln, machten sich vor allem Pflanzen mit vielen kleinen oder stark gefiederten Blättern bemerkbar. Sie ziehen Staub an. Die grünen Staubschlucker sollten allerdings ab und zu in den Regen gestellt oder abgeduscht werden. Auch Pflanzen haben ihre Charaktere und Vorlieben. Dies sollte man berücksichtigen. Ein schönes Buch zu diesem Thema hat Eva Katharina Hoffmann geschrieben: Energiepflanzen im Haus.

Jürgen Feistauer

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