Oft werden wir gefragt, was eigentlich aus diesem oder jenem Projekt geworden ist, über das wir in der Vergangenheit berichtet haben. Susanne Flückinger, über deren Forellenzucht wir vor fast 10 Jahren, im Sommer 2006, berichtet hatten, schickte uns kürzlich ihren gegenwärtigen Blick auf den Betrieb, der zeigt, dass es sich lohnt, EM treu zu bleiben.
EM haben wir durch liebe Bekannte im Jahr 2004 kennen gelernt und uns gleich ins „Abenteuer EM“ gestürzt. Unsere Forellenzucht führen wir seit jeher naturnah und nachhaltig, seit 2003 Bio Knospe zertifiziert. Medikamente waren bei uns noch nie ein Thema. Ein großer Garten, den ich mit viel Liebe und Begeisterung pflege, gehört neben Wiesen, Wald, 2 Ziegen und unserem Neufundländer Carlo auch noch dazu, und natürlich erhalten sie alle ihre tägliche Portion EM.
Begonnen haben wir mit Ketten aus EMKeramik-Pipes, die im Wassereinlauf, in die Brunnstube der eigenen Quellen und in einen der Naturweiher hineingehängt wurden. Gleichzeitig haben wir das erste 10-Liter-Fässli EMa angesetzt. Rasche Erfolge haben wir nicht erwartet, wir wusstenauch nicht genau, was sich überhaupt verändern würde. Aber hoppla, schon nach zwei Tagen waren unsere Weiher merklich klarer, allein durch die Wirkung der Pipes-Ketten. Dazu muss ich erwähnen, dass das Wasser aus dem Bächli über Sandsteinfelsen fließt und deshalb immer einen Grauschimmer durch die Sandpigmente aufweist. Trotzdem sahen wir das klarere Wasser und darin unsere Forellen munter umher schwimmen – die vorher kaum zu sehen waren.
Gespannt warteten wir, bis das EMa reif war. Da mussten wir uns schon etwas länger gedulden – aber die Erfolge zeigten sich. Zuerst bemerkten wir, dass die Forellen ausgeglichener waren, gleichmäßiger wuchsen und auf Unwetter oder beim Sortieren weniger anfällig reagierten. Oft wird beim Sortieren der kleinen Forellen oder beim Streifen der Muttertiere deren Schleimschicht (Schutzschicht) verletzt, was zu Verpilzen und Tod führt. Obwohl wir gegenüber anderen Betrieben stets eine sehr geringe Pilzanfälligkeit hatten, wurden die Verpilzungen bei den kleinen wie den großen Forellen, aber auch bei den Forelleneiern noch seltener.
Das Futter ist ein großer Kostenfaktor – viele Betriebe brauchen 1,2-1,5 kg Futter um 1 kg Fisch zu erhalten. Unser Futterverbrauch lag stets bei ca. 1:1. Aber auch da machte sich EM bald bemerkbar. Durch EM wird das Futter besser verdaut, so dass wir nun bei einem Futterverbrauch von ca. 700 g für 1 kg Fisch angelangt sind, ohne dass die Fischlein langsamer wachsen würden.
Wir freuen uns über eine sehr grüne Anlage – die Forellen tummeln sich in 10 Naturweihern mit Lehmboden und Holzwänden, wo sich die EMs gut ansiedeln können. Dadurch bauen sich auch die Ablagerungen besser ab, so dass das Reinigen der Weiher weniger Aufwand verursacht (Sand und Ausscheidungen müssen allerdings von Hand aus dem Weiher geschaufelt werden). Auch nach Unwettern, wenn starker Regen viel Sand in die Anlage schwemmt, wird das Wasser rascher wieder klar. Zwischen den Weihern befinden sich Grasstreifen, die von unseren Ziegen „gemäht“ werden. Seit dem Einsatz von EM in den Weihern ist der Graswuchs satter geworden, mit vielen Wildkräutern. Dazu zeugen Flechten an den Stämmen der Bäume um die Teiche herum von guter Luft. Leider ist mein Mann im September 2012 gestorben. Ich habe mich aber entschieden, die Forellenzucht weiterzuführen und – EM sei Dank – kann ich mich über gesunde, muntere Forellen freuen, welche naturnah, ganz ohne Chemieeinsatz aufwachsen dürfen.
Der erste Bericht über diese Bio-Forellenzucht im EMJournal 17 (August 2006)