MCS – Verbesserte Lebensqualität durch EM (Teil 1)

Erfahrungsbericht eines Menschen, der unter vielfacher Chemikalien-Sensibilität leidet

Verständnislosigkeit und Hoffnungslosigkeit prägen das Leben von MCS-Patienten. Dass die EM-Technologie Möglichkeiten birgt, aus dieser Hoffnungslosigkeit herauszukommen, wurde schon mehrfach berichtet. In den nächsten EMJournalen werden wir den authentischen Bericht einer selbst Betroffenen vorstellen, die mit Hilfe von EM den Weg in ein einigermaßen normales Leben gefunden hat und ihre Erfahrungen weitergeben möchte.

Wenn du in jedem Raum das Gefühl hast, du bekommst keine Luft mehr und musst ersticken. Wenn dich der Blumenstrauß deines Mannes zum Niesen, Schnupfen und schwer Atmen bringt. Wenn deine Haut aus unerfindlichen Gründen juckt und du im Laufe der Zeit erst aufplatzende Pusteln und später brennende rote Stellen bekommst – meist an Armen und Beinen –, die immer heftiger werden. Wenn du das Gefühl hast, in deinem Kopf ist nur noch Watte und du kannst dich an nichts mehr richtig erinnern. Wenn ein Teil deiner Garderobe nach dem anderen, das du seit ewigen Zeit trägst, plötzlich deine Haut zum Blühen bringt und dir nach kurzer Zeit schlecht wird, so dass du die Sachen ausziehen musst. Egal ob Pullover, Hose, Perlonstrümpfe, Wollsocken, Mantel, Schal, oder BH und Slip – nichts geht mehr. Wenn Dein Gesicht anschwillt, sobald du auch noch so natürliche Kosmetik aufträgst und du in deine Haare keinerlei Shampoo, Haarfestiger oder Gel reiben kannst. Wenn zu guter Letzt auch das Fönen für dich eine Tortour darstellt, weil dir der Kopf platzt … dann probierst du alles und klammerst dich an jeden Strohhalm, der dir als ein auch nur irgendwie möglicher Ausweg aus diesem Teufelskreis erscheint.

Geiselhaft

Das dich persönlich am meisten Belastende sind nicht die unendlichen Schmerzen und Verzichte, sondern die Restriktionen, die leider auch deine gesamte Familie zu spüren bekommt. Denn die Menschen in deiner Umgebung – egal ob zuhause oder unterwegs – dürfen auch keine Düfte an sich haben, dürfen bestimmte Materialien wie beispielsweise Wolle oder chemische Fasern nicht bei sich haben und dürfen nicht einmal ihr so geliebtes Daunenkopfkissen benutzen, weil all die Produkte etwas abgeben, was deinen Körper zum Rotieren bringt. Die Möbel und Teppiche in deiner Wohnung beinhalten Schadstoffe, beispielsweise Permethrin, das dein Körper nicht mehr verarbeiten kann. Die Innenraumluft ist heutzutage bekanntlicherweise um ein Vielfaches mehr schadstoffbelastet als die Außenluft. Auch wenn du ausreichend lüftest. Also: entsorgen – alles. Das Lieblingssofa deines Mannes muss raus, der schöne echte Perser nimmt dir den Atem und wird verbannt. Das alte Erbstück aus der Familie deines Mannes steht ebenso zur Diskussion wie das Küchenbuffet seiner Mutter und damit deine Ehe auf dem Spiel.

Isolation

Dann kommt die Phase, wo deine Freundin nicht mehr bereit ist, auf Parfüm zu verzichten. Wo dir dein Körper die Gerüche und Düfte im Restaurant, im Theater, im Zug oder Supermarkt nicht mehr verzeiht und du deine Herzprobleme und sonstigen Körperreaktionen nicht mehr unter Kontrolle bekommst. Wo du merkst, wie die Neonlampe über dir Deinen Kopf zerbrennt und dein Körper verrückt spielt. Spätestens jetzt suchst du nach einem Refugium, wo dich nichts mehr stört. Aber wo, wie, was? Alle bisherigen Versuche sind gescheitert: Ozonisieren der Wohnung, Schadstoff-Behandlung der Holzmöbel, Ersetzen des Teppichbodens durch andere Materialien. Abreißen der Tapete, und und und… Heftige Kosten – aber kein Erfolg.

Entdeckung

In einer solchen Situation, als mein Immunsystem wieder völlig am Boden war, buchte ich 2007 eine MCS-geeignete Wohnung in der Schweiz. Ein Haus, das aus sehr viel Holz bestand. Oje. Ich und Holz. Erstaunlicherweise war das Innenraumklima so, dass ich ohne größere Probleme die erste Nacht gut überstand. Und alle weiteren auch. Meine Vermieterin, ebenfalls eine stark gebeutelte Frau mit Chemikaliensensibilität, zeigte mir dann eine Flasche mit einer dunklen Flüssigkeit und erklärte mir, dass sie während der Bauphase das gesamte Holz über mehrere Wochen damit behandelt habe. Stück für Stück habe sie das Holz mit EM-Wasser Tag für Tag eingesprüht. Und dann erklärte sie mir, was EM ist und wo in ihrem Haushalt sie ständig EM einsetzte.

Experimente

Da ich zu diesem Zeitpunkt schon wassergeschädigt war und weder Leitungswasser noch irgendein Mineralwasser vertrug, egal ob es für die Körperpflege, zum Trinken oder für die Zubereitung von Kaffee oder Tee gedacht war, begann ich mit EM1 zu experimentieren. Denn ohne Wasser war mein Alltag noch mehr eingeschränkt und fast nicht mehr zu bewältigen:

  • Baden oder Duschen kamen für mich sowieso schon seit langem nicht mehr in Frage. Waschen wie zu Großmutters Zeiten war angesagt. Aber auch danach explodierte meine Haut, sobald sie mit reinem Wasser ohne jeglichen Zusatz in Kontakt gekommen war. Also begann ich mein Waschwasser mit EM1 zu mischen. Nach einigen Tagen fing meine Haut an, nach dem Waschen weniger entzündet zu sein und die roten Stellen wurden blasser.
  • Was für den Körper gut ist, muss auch für den Kopf und die Haare gut sein, dachte ich mir. Also kehrte ich auch hier zu Großmutters Zeiten zurück und wusch meine Haare mit EM-Wasser. Auch heute werden meine Haare zwischendurch immer mal wieder auf diese Art gewaschen, etwa alle drei bis vier Wochen. Mit dem Erfolg, dass meine Schuppen stark reduziert sind.
  • Chemikaliensensible Menschen haben in der Regel starke Entgiftungsprobleme. Ohne zusätzliche Anregung tut der Körper nicht viel, auf alle Fälle zu wenig. Medikamente, die den Entgiftungsprozess fördern, vertragen MCS-Betroffene in der Regel auch nicht, da die Medikamente selbst dem Körper meistens schon wieder Schadstoffe zuführen. Deshalb werden Fußbäder mit bestimmten Salzen bevorzugt. Was teuer ist und immer einen Weg zum Arzt oder Heilpraktiker bedeutet. Also probierte ich Fußbäder mit EM1. Jetzt konnte ich am Tag mehrfach und wann immer ich wollte oder musste, Fußbäder genießen und meinen Körper entgiften. Das alles hatte meine Vermieterin nicht ausprobiert und war nach wenigen Tagen begeistert, um wie viel besser es ihr nach diesen EM-Maßnahmen ging.

Auf dem Weg nach Hause schmiedete ich Pläne, welche Behandlungsmaßnahmen von Wohnung und Inventar in meiner eigenen Wohnung kurzfristig anstehen würden. Mein armer Mann!

Ich schreibe diese Artikel, um Menschen mit ähnlichen Einschränkungen Tipps zu geben und ihnen Mut zu machen. Wegen meiner eigenen Erfahrungen kann ich über die klassische EM-Beratung hinaus eine spezielle EM-MCS-Beratung anbieten und viele persönlichen Erfahrungen weitergeben.

Gabriele Kernwein

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