Garantierte EM-Blumen

Man könnte denken, Gartenbetriebe mit dem Schwerpunkt auf Zierpflanzen interessiert der Einsatz von EM weniger, da es sich ja „nur“ um Ästhetik und nicht um Nahrungsmittel geht. Zudem verlassen die Pflanzen die Betriebe ja in einem sehr frühen Wachstumsstadium. In der Vergangenheit haben wir allerdings verschiedentlich über erfolgreiche EM-Zierpflanzenbetriebe berichten können, zuletzt im den Im EMJournal 52 vom Mai dieses Jahres, als uns Anne Lorch aus der Schweiz vier verschiedene Gartenbaubetriebe vorgestellt hat, die EM für ihre Zierpflanzen erfolgreich einsetzen.

Die Gärtnerei Behre

Die Gärtnerei Behre in Ronnenberg, am westlichen Rande von Hannover kann als einer der ersten Zierpflanzenbetriebe in Deutschland gelten, die EM eingesetzt hat. Schon 2004 wurde der Inhaber, Manfred Behre, von einer Freundin auf EM aufmerksam gemacht. Wer sie kennt, weiß, dass sie überzeugen kann. Aber der Funke kann nur überspringen, wenn das Gegenüber auch offen ist für neue Ideen. Das Prinzip der EM-Technologie hat Manfred Behre jedenfalls schnell eingeleuchtet, da ihm die Reduktion von chemischen Mitteln schon lange am Herzen lag. Bald begann er mit den ersten Versuchen. Dafür ließ er immer ein Feld unbehandelt, um die tatsächliche Wirkung genau überprüfen zu können.

Familienbetrieb

Die schon 1892 gegründete Gärtnerei wurde 1984 von Hannover aufs Land umgesiedelt, wo sie heute auf 11.000 m2 Gewächshausfläche blühende Topfpflanzen für den Einzel- und Großhandel produziert. Inzwischen leitet Tochter Julia Behre die Gärtnerei, die in 4. Generation in Familienbesitz liegt. Auch wenn sie nun die Chefin ist, arbeitet Vater Manfred noch immer mit und steht selbstverständlich mit Rat und Tat zur Seite. Ihr Mann arbeitet aber ebenso im Betrieb mit wie ihr 5 jähriger Sohn, der auf dem Kettcar Meldungen übers Betriebsgelände verteilt oder dem Großvater an der Topfmaschine hilft.

Das Angebot an Blumen für Balkon und Garten ist groß. Zierpflanzen sind hauptsächlich Saisongeschäft. Im Frühjahr werden bestimmte Blumen nachgefragt, und Sommer und dann auch im Winter andere. Die Gärtnerei Behre ist da breit aufgestellt. Allerdings sind sie auch nicht gegen Naturschwankungen gefeit: In diesem Jahr war der Frühling sehr lange kalt, alle warteten mit dem Bepflanzen bis es warm wurde. Die frühen Pflanzen waren danach aber nicht mehr zu verkaufen. Für betroffenen Gärtnereien ein riesiger Verlust. Die Familie Behre macht aber dennoch das Beste aus der Situation: Sie lud zu einem Fest ein und verschenkte die unverkäuflich gewordenen Pflanzen.

Der EM-Einsatz im Betrieb

Schon bald nach den ersten Versuchen mit EM konnte ein Standard für die Behandlung der Pflanzen entwickelt werden, der sich bis heute nur in Nuancen geändert hat. Gleich nach dem Topfen bekommen alle Pflanzen eine 0,01 %ige EMa-Zugabe. Das Substrat wird belebt, das Pflänzchen wächst besser an und die Wurzeln bilden sich gut aus. Auf Fungizide kann verzichtet werden. Danach werden alle Pflanzen regelmäßig, d.h. täglich mit der Hälfte, einer 0,025%igen Lösung, befeuchtet. Über den automatischen Dosierer wird das selbst hergestellte EMa in die Düngerlösung eingespeist. Zu den positiven Beobachtungen gehört, dass die Pflanzen sich von Stress, der durch einige Kulturmaßnahmen unvermeidbar ist, schnell erholen, es gibt keinen Wachstumsstopp. EM hilft sehr gut gegen Pilze, Fungizide sind fast gar nicht mehr nötig, zudem lässt es sich leicht mit biologischen Schädlingsbekämpfern kombinieren. Es werden nämlich zusätzlich auch Nützlinge eingesetzt, die von EM ebenfalls profitieren. Für die Familie Behre ist es nicht zuletzt ein gutes Gefühl, dass EM in ihrem Betrieb ständig präsent ist: der Familie und den Mitarbeitern gegenüber, die keinen Giften ausgesetzt sind, den Pflanzen, die ja Lebensinhalt für alle sind, den Kunden, die eine besondere Qualität erwerben und der Natur gegenüber, die dadurch geschont wird.

Herstellung des eigenen EMa

Gleich zu Anfang, als Manfred Behre sich für EM entschieden hatte, baute ein Onkel von Julia Behre für den Betrieb einen stabilen Wärmekasten, der heute noch im Einsatz ist und ausgezeichnet funktioniert. In der Kiste steht passgenau ein Maurerkübel, in dem sich ein Aquariumwärmer befindet, darüber liegt ein Rost, auf dem zwei 25 l-Kanister stehen. Da sie günstig an gebrauchte Kanister kommen, benutzt Julia Behre jeden Kanister nur etwa viermal und setzt dann neue ein. Dementsprechend hat das hier produzierte EMa eine konstant gute Qualität.

EM nicht nur für den Erwerbsbetrieb

An der Sonnenwand eines Gewächshauses kann man auch eine Reihe verschiedener Tomatenpflanzen entdecken, die EM-versorgt nicht nur der Familie zur Verfügung stehen, auch die Mitarbeiter können ernten, was sie davon brauchen. Zwischen dem letzten Gewächshaus und einer weitläufigen Weide für die kleine Herde Highland Rinder, die Vater Manfreds Hobby sind, liegt das Gelände für die kleine Hühnerschar, die ihr EMa übers Trinkwasser bekommt und die Familie mit Eiern versorgt. Die Nutzung von EM und anderen EM-Produkten auch in ihren privaten Bereichen ist für die Familie selbstverständlich. Trotz aller Probleme und zu bewältigenden Schwierigkeiten in einem angespannten Markt, herrscht hier Ruhe und Gelassenheit. Es überwiegt das Vertrauen, richtige Entscheidungen getroffen zu haben und zuversichtlich in die Zukunft schauen zu können.

Pit Mau

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