Schweizer Hilfe für ein Kinderprojekt in Nepal

Garten des Heims für obdachlose Kinder im Kathmandu-Tal

Garten des Heims für obdachlose Kinder im Kathmandu-Tal

Als Touristin reiste Gabriella Laszinger häufig nach Nepal und genoss die Einzigartigkeit von Landschaft und Menschen. Die aufrüttelnde Begegnung mit Straßenkindern, die völlig auf sich selbst gestellt waren und sich nur durch Betteln am Leben halten konnten, weckte ihr Gewissen und ihr Verantwortungsgefühl. Gegen alle Widerstände gelang es ihr 1999 mit einem Wohnprojekt für diese obdachlosen Kinder und Waisen zu beginnen.

Der 2000 gegründete Verein „Happy Children e.V.“ hilft nun schon seit 16 Jahren den Ärmsten der Armen in Nepal mit vollem Einsatz, wofür die Gründerin Gabriella Laszinger mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.

Das erste Projekt war der Aufbau und auch Neubau eines Kinderheims im Kathmandu-Tal und einem Schulprojekt in Südostnepal mit inzwischen über 100 Kindern. Darüber hinaus führen sie zahlreiche Sonderprojekte wie Schulspeisungen durch sowie der Resozialisierung von hilfsbedürftigen Familienangehörigen, allein stehenden Frauen, dem Kampf gegen Leibeigenschaft und vielem mehr.

Das große Erdbeben von 2015

Das gewaltige Erdbeben in Nepal, das vielen noch in Erinnerung ist, ereignete sich im April und Mai 2015. Es zerstörte Gebäude nahezu im ganzen Land bis in entlegene Dörfer; es starben an die 10.000 Menschen, viele wurden verletzt und/oder obdachlos. Auch die Projekte von „Happy Children“ waren betroffen, zum Glück nicht so schlimm: „Unser „erdbebensicheres“ Gebäude hat zwar gewackelt, ist aber nicht zusammengestürzt wie so viele andere, etwa ein nahe gelegener Hotelkomplex, der wie ein Kartenhaus in sich zusammengesackte … Bei uns wurde glücklicherweise niemand verletzt. Unsere Kinder sind mit kleinen Blessuren wie blauen Flecken, Quetschungen, Schürfungen, Schockzuständen und Ohnmachtsanfällen heil davongekommen.“ In wie weit Gebäude beschädigt und renoviert werden müssen, steht noch nicht fest.

Besondere Pflege nach Erdbeben und Monsunregen

Besondere Pflege nach Erdbeben und Monsunregen

Dennoch waren die Belastungen für alle groß: „In den letzten Tagen haben wir und die großen Kinder viel Kraft gebraucht und haben alles gegeben, um die Not auch außerhalb des Heimes ein bisschen zu lindern. Wir haben Trümmer weggeräumt, Menschen und Tiere aus dem Schutt gerettet, und Familien die alles verloren haben und bisher keinerlei Hilfsgüter erhalten, mit Soforthilfe in Form von Grundnahrungsmitteln und Erstausstattungen unterstützt. … Die Menschen leiden sehr. Oftmals konnten wir abends vor Betroffenheit gar kein Wort mehr sagen und ließen nur noch die Tränen laufen. Die Menschen, die vorher schon nichts mehr hatten, haben nun noch viel weniger als nichts und sagten immer wieder „Wenn wir gestorben wären, ginge es uns jetzt besser.“   

Gewächshaus diente als Notlager

Gewächshaus diente als Notlager

EM-Produkte für die Soforthilfe

Gabriella Laszinger kennt die Effektiven Mikroorganismen vor allem von ihren Aufenthalten in der Schweiz und hatte in den Gärten der Heime schon länger EM zur Boden- und Pflanzen-pflege eingesetzt. Besonders ans Herz gewachsen sind ihr die Produkte der Firma Phytodor, die Bachblüten, eine Reihe von EM-Kosmetika und andere EM-Produkte herstellt. In der Not nach den Erdbeben bat sie dort um Hilfe. Ohne Zeit zu verlieren, setzte sich Phytodor-Inhaber Willy Küttel mit Ueli Rothenbühler von der EM Schweiz AG in Verbindung, der sofort Hilfe zusagte. Bei der nächsten Hilfslieferung, die noch Ende Mai 2015 nach Nepal geschickt wurde, war schon die Schweizer Spende mit 80 Liter EM·1, 72 SOS Notfallsprays, 3.000 Sachets mit BB-Notfallcreme, 400 dauerelastische EM-Kompressionsbinden, 100 weiße T-Shirts „EM-Inside“ und 30 Tuben Handcreme beigelegt.

Kinder bringen engagiert EM aus

Kinder bringen engagiert EM aus

Wenig später kam auch schon Antwort. In den Wochen und Monaten nach dem Beben kamen die gespendeten Bandagen, SOS-Reisesprays sowie Notfallcremes sehr gelegen. Aber auch EM war ein Segen: „Die Wunden der Menschen in Nepal sind zum großen Teil im emotionalen Bereich. Auch Fauna und Flora haben stark unter den katastrophalen Bedingungen und Umständen gelitten. Nun beginnt sich unsere Gartenanlage langsam zu regenerieren. EM sei Dank, welches nun konsequent und regelmäßig angewendet wird. EM ist zum täglichen „Begleiter“ für unsere Gartenpflege geworden. Es ist eine wahre Freude, mit anzusehen wie Gemüse, Früchte, Blumen, Sträucher und das Wiesland rund um unser Gebäude wieder sprießt.“   

Das jüngste Projekt

Ein neues Projekt heißt „Trauma-Help“. Es umfasst psychologische Beratung, Betreuung und längerfristige Begleitung von Kindern, die durch das Erdbeben stark traumatisiert sind und in permanenten Angstzuständen leben.

Das wunderschöne, aber arme Land kann viel Hilfe gebrauchen, nicht nur wegen des Erdbebens. Dies ist ein gutes Beispiel für selbstlose Hilfe. Gut, dass auch die Effektiven Mikroorganismen ihren Teil dazu beitragen.

Pit Mau

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