Gute Erfolge gegen Schädlinge und Pflanzenkrankheiten

Pflanzen·FIT ist eine Kräuterfermentation auf der Basis von EM·1, die von dem EM·1 Hersteller in der Schweiz, der EM Schweiz AG produziert wird. Es hat eine breite Wirkung gegen verschiedene Schädlinge und Pflanzenkrankheiten. Im Folgenden berichten wir über verschiedene Erfahrungen, die damit in den vergangenen Jahren gemacht worden sind.

Überfall der Kirschessigfliege

Peter Andrey, dessen Betrieb schon einmal im EMJournal 32, S. 16-18, vorgestellt wurde, hat erste gute Erfahrungen mit dem neuen Mittel gemacht:

„Auf dem Biobetrieb in Selgiswil, dem deutsch-freiburgischen Heitenried CH, ist die Kirschessigfliege 2016 zum ersten Mal in ihrer vollen Wucht aufgetreten. Die Hochstammkirschbäume wurden sehr stark befallen. Eine wirkungsvolle Behandlung mit Pflanzen·FIT war bei so vielen und zugleich starken Niederschlägen nicht möglich. Daher müssen wir leider konstatieren: Kirschen gab es dieses Jahr keine.

Anders verhielt es sich bei den Himbeeren (bei den ersten Verfärbungen der Früchte). So wie die Früchte begannen rot zu werden, war die Kirschessigfliege am Werk. Aber wir waren sofort zur Stelle und behandelten sie sorgfältig mit Pflanzen·FIT. Danach wurde keine der Himbeerfrüchte mehr befallen! Je nach Frucht und Befall ist es aber durchaus ratsam, die Behandlung dementsprechend häufig zu wiederholen.

Bei unseren Reben der Pergola war die Wirkung von Pflanzen·FIT auch bei Mehltaubefall sehr gut. Bei zweimaliger Behandlung pro Woche ist der Mehltau nach einiger Zeit verschwunden. Der zusätzlich, willkommene Effekt: Auch die Trauben wurden von der Kirschessigfliege verschont.

Erfolg bei Kartoffeln mit EM und Gesteinsmehl

Bei den Bio-Kartoffeln war die Wirkung von Pflanzen·FIT gegen die gefürchtete Kraut- und Knollenfäule beeindruckend. Im Jahr 2016 war der Druck der Kraut- und Knollenfäule riesig, besonders bei Bio-Kartoffeln, wo keine chemischen Mittel (Fungizide) zugelassen sind. Stattdessen wurden bei uns die Bio-Kartoffeln ca. alle zehn Tage mit Pflanzen·FIT behandelt; wenn das Wetter es erlaubte, auch häufiger. Blätter der Kartoffelpflanzen wurden vom Fäulnispilz zwar befallen, die befallenen Blätter trockneten aber immer wieder, so dass die Kraut- und Knollenfäule nicht in den Boden zu den Knollen gelangen konnte. Dadurch war die Ernte der Bio-Kartoffeln in diesem so schwierigen Jahr ein guter Erfolg.

Urgesteinsmehl stärkt Kartoffeln zusätzlich

Urgesteinsmehl stärkt Kartoffeln zusätzlich

Im Zusammenhang mit dem Kartoffelanbau ist zudem noch der Einsatz des Gesteinsmehls Biolit zu erwähnen. Biolit enthält viel Kieselsäure, über 20 verschiedene Spurenelemente und auch EM. Nach nun drei Jahren Einsatz von 1.000 kg/ ha Biolit vor dem Pflanzen der Bio-Kartoffeln zeigt sich, dass auch die Schnecken und Drahtwürmer kaum noch eine Chance haben, die Kartoffeln zu schädigen.“

Kirschbäume: Versuche mit Effektiven Mikroorganismen und chemischen Mitteln im Vergleich

„Vor ein paar Jahren kam ich auf Anraten meiner Frau erstmals in Kontakt mit EM. Damals setzten wir EMa im Pferdestall ein. Ich war skeptisch, die Wirkung anschliessend, über das positiv veränderte Stallklima war überraschend. Aus diesem Grund befasste ich mich mehr mit den Effektiven Mikroorganismen. Vor allem haben es mir der Pflanzenschutz und die Pflanzenstärkung angetan, da ich beruflich Pflanzenschutzmittelversuche durchführe. Also legte ich einen Versuch in den Jahren 2015 und 2016 bei Obstbäumen an, um die Ergebnisse selber zu erfahren.

Unbehandelter Kordia

Unbehandelter Kordia

Erste Versuchsreihe 2015

Im Versuchsgarten mit Kirschbäumen der Sorte Kordia führte ich im Jahr 2015 Versuche durch, in denen ich vergleichbare Bäume alle sieben Tage mit chemischem Pflanzenschutzmittel und parallel mit EMa (1,875%, plus Urgesteinsmehl 0,25%, EM5 0,0625% und EM Keramikpulver 0,0625%) behandelte. Als Kontrollgruppe blieben einige Bäume ohne Behandlung.

In der Kontrollparzelle stellte ich am 10.05.15 schon einen Befall von 20% Schrotschuss fest, der sich bis zum Ende der Vegetation durchzog. In der mit konventionellen PSM behandelten Parzelle kam bei der letzten Bonitierung, am 21.08.15, ein Befall von 1% zum Vorschein, auf den Bäumen, die mit EM Präparaten behandelt wurden, befand am 10.05.15 einen Befall von 1%, der sich aber bis Ende Saison nicht erhöhte. Das Erstaunliche war jedoch, dass am Ende der Vegetation (12.10.15) ein deutlicher Unterschied des Laubes festgestellt werden konnte. Bei der Kontrollparzelle war die Herbstverfärbung schon deutlich vorgeschritten, bei den Bäumen mit der konventionellen PSM hat die Herbstverfärbung deutlich eingesetzt, Blätter die mit EM Präparaten behandelten waren, zeigten jedoch noch kein Anzeichen einer Herbstverfärbung.

Zweite Versuchsreihe 2016

Der Schwerpunkt des Versuches im Jahr 2016 war, herauszufinden, wie sich die EM-Mischung gegenüber der chemischen Mischung verhält, wenn der Spritzabstand auf 14 Tage verlängert wurde. So habe ich einen Versuch angelegt, bei dem ich zwei Parzellen wöchentlich mit EM Präparaten bzw. mit chemischen PSM behandelte, zwei Parzellen wurden alle 14 Tage analog behandelt.

In dem Versuch von 2016 konnte kein Unterschied zwischen den mit EM Präparaten behandelten Bäumen und denen mit herkömmlichen Pflanzenschutzmitteln behandelten Bäumen ausgemacht werden (gleiche Dosierung wie 2015). Sei dies in Punkto Schorf oder Mehltau beim Kernobst wie auch bei der Schrotschuss-Krankheit bei den Kirschbäumen. Der große Unterschied bestand bei den Kontrollbäumen „Kirschen“; diese wiesen sehr früh einen starken Schrotschussbefall auf und hatten schon Anfang September kein Laub mehr. An den Kirschbäumen, die mit EM Präparaten oder mit PSM behandelt wurden fing der Blattfall einige Wochen später – erst Anfang November – an.“

Ein neues biologisches Spritzmittel

Als Folge der erfolgreichen Versuche wird die Firma Leu+Gygax AG, 5413 Birmenstorf, 2017 ein biologisches Produkt mit dem Handelsnamen „Vital“ auf den Markt bringen, das Ueli Rothenbühlers Pflanzen·FIT als Basis hat. So werden hoffentlich viele Bauern, Gärtner und Privatleute Effektive Mikroorganismen in ihre Kulturen und die Natur ausbringen und von deren positiven Eigenschaften profitieren. Auch das ist ein Weg, EM zu verbreiten.

Pflanzen·FIT

…ist eine Kräuterfermentation auf der Basis von EM·1, es eine eine insektizide und fungizide Wirkung mit einer sehr tiefen Dosierung von 1-2 Liter pro Hektar oder 3-5 ml pro Liter Wasser im Gartenbau. Pflanzen·FIT hat eine Bewilligung vom Schweizer Bundesamt für Landwirtschaft als “Kultur von Mikroorganismen zur Behandlung von Pflanzen” erhalten. Zudem wird es ab 2017 auf der FiBL-Betriebsmittelliste für BioBetriebe als “Pflanzenhilfsmittel” geführt.

Rolf Hediger

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