Von den Anden in die Oberpfalz – Alpakas in EM-Betreuung

Ein von der Mutter vernachlässigtes Fohlen wird dreimal täglich mit EM aus der Spritze und
einer speziellen Milch aufgepäppelt.

Wer zufällig an der großen Weide vorbeikommt, auf der Dominik Müllers vielköpfige Herde Alpakas steht, wird sich verwundert die Augen reiben: Ganz offensichtlich gehören diese eleganten Tiere nicht in diese Gegend, sondern in die kalten und kargen Höhen der südamerikanischen Anden. Beobachtet man sie aber eine Weile, dann stellt man schnell fest, sie scheinen sich hier wohl zu fühlen.

Dominik Müller hat sich bei einem Zoobesuch um 2002 in die außergewöhnlichen Tiere verguckt. Da er eine kleine Weide zur Verfügung hatte, nahm er die erste sich bietende Gelegenheit wahr, drei Tiere zu kaufen: Bei einem kanadischen Züchter, mit dem er sich bald anfreundete, erwarb er zwei tragende Stuten und einen kleinen Hengst. Nur so – wie andere sich Hunde oder Brieftauben halten. Zu dieser Zeit waren die Informationen über die Haltung und die Zucht von Alpakas in den deutschsprachigen Ländern noch rar. Daher musste er die Tiere genau beobachten, um herauszufinden, welches die beste Haltung, der beste Umgang mit ihnen und welches das beste Futter für sie ist. Im Mai 2003 kamen seine ersten beiden Fohlen gesund zur Welt. Welche Aufregung und welche Freude! Erst in der 1990er Jahren tauchten die ersten Alpakas außerhalb von Tiergärten in Europa auf. Einen deutschen Zuchtverband gibt es erst seit 10 Jahren; allerdings ist die Beliebtheit von Alpakas stetig gestiegen. Der Verband hat heute rund 500 Mitglieder, und man schätzt, dass es 6-7.000 Alpakas in Deutschland gibt, Tendenz steigend.

Ganz Alpakas – ganz EM

Die tägliche Freude an der langsam wachsenden Herde und die Erfahrung, dass er ganz offensichtlich „ein Händchen“ für Alpakas hat, führte zur Kooperation mit einem langjährigen Alpaka-Züchter in Kanada, für den er in Europa die Tiere verkaufte. Als sein Partner sich entschied, kürzer zu treten, nahm Dominik Müller die Gelegenheit wahr, kaufte ihm 36 Tiere ab, kündigte seinen Job und konnte sich endlich mindestens 100 % um seine inzwischen auf knapp 60 Tiere gewachsenen Herde kümmern. Zu dieser Zeit, etwa 2007, gab ihm ein anderer Alpaka-Halter eine Flasche EM für die Behandlung von Hautproblemen. Aber er war noch nicht so weit. Zu sehr okkupierte ihn seine Geschäftsgründung. Knapp zwei Jahre später stieß er auf Ernst Hammes’ Buch über Pferde und EM und schloss daraus, was für Pferde gilt, muss auch für Alpakas gelten. Er besorgte sich weitere Informationen, las F.-P. Maus allgemeines Buch über EM und traf auf Manfred Epp, der sein kundiger EM-Berater wurde. Er begann, EMa herzustellen, das er überall ausprobierte, zunächst ausschließlich in flüssiger Form. Täglich sprühte er die Kotplätze aus und gab EM über’s Futter. Er stellte aber bald fest, dass die Alpakas kein nasses Futter mögen, also musste eine andere Lösung her. Er begann, sein eigenes Futterbokashi herzustellen. Nach vielen Versuchen fand er das perfekte Rezept, das die Tiere begeistert annahmen.

EM als Basis

Als die hohen Temperaturen im Sommer den Tieren zu schaffen machten, sprühte er eine EMa-Wasserlösung in den Ventilator, den er in dem Unterstand installiert hatte. Diese mühsame Lösung automatisierte er 2010 mit einem professionellen Vernebler mit einem 60-Liter-Tank. Die in der Regel problemlosen Geburten (so gut wie immer mittags zwischen 11.30 und 12.00 Uhr) begleitet er auch mit EM. Der Nabel wird eingesprüht und das Fohlen bekommt vor der Muttermilch 3-4 ml EM. Auch wenn Tiere schwächeln oder verletzt sind, bekommen sie mit der Spritze zusätzlich eine tägliche kleine Ration EM direkt ins Maul. Beim Spielen und Kämpfen ziehen sich die Hengste leicht Bissverletzungen zu. Einfache Sprühungen mit EM haben bisher immer Entzündungen verhindert und eine schnelle Heilung ermöglicht. Natürlich findet man in allen Tränken EM-Keramik. Selbst im Winter grasen die Alpakas auf den kargen Weiden. Deshalb müssen diese gut gepflegt werden. Dominik Müller fährt in der Regel dreimal pro Jahr über seine Weiden und sprüht pro Hektar ca. 30 Liter EMa in 1.000 Liter Wasser. Spät in der Saison mulcht er, natürlich auch mit EMa und zusätzlich etwa einem Kilogramm EM-Keramikpulver pro Hektar.

Ein überraschender Anblick: die Alpaka Herde in Oberfranken

Wozu Alpakas?

Alpaka – sicher hat jeder Leser gleich an die berühmte, warme und weiche Wolle gedacht. Dafür werden die Tiere aber nicht gehalten, denn das Scheren und Aufbereiten der Wolle ist so aufwendig, dass damit kaum ein Geschäft gemacht werden kann. Dennoch gibt es herrliche Alpaka-Pullover, -Mützen, -Decken uvm. Viele möchten Alpakas nur als exotische, besonders ruhige und entspannte Haus- und Hofgenossen haben, die obendrein noch die besten Rasenmäher sind. Da sie so entspannt und friedfertig sind, mögen Kinder sie gern und deshalb werden sie auch für therapeutische Zwecke eingesetzt. Für manche lohnt auch das Züchten, weil der Bedarf noch immer steigt. Allerdings kann man nur davon leben, wenn man wie Dominik Müller Profi wird und höchstwertige Tiere züchtet. Der konsequente Einsatz der EM-Technologie hilft ihm, eine rundum gesunde und hochwertige Herde zu halten, seine Begeisterung und sein Einfühlvermögen wiederum haben ihn zu einem der gefragtesten Experten für Alpakas in Europa gemacht. Wer also den knatternden Rasenmäher auf seinem Rasen Leid ist, kann ja einmal über eine lebendige Alternative nachdenken und sich bei ihm schlau machen.

Dominik Müllers Spezial-EM-Bokashi als Alpaka-Futterzusatz

Diese Futtermischung wird in einem 20 L Eimer hergestellt.

  • 1/3 Maiscobs oder Heucobs, mit EM auffüllen bis die Menge ganz bedeckt und quellen lassen
  • 1/3 Getreide-Schrot
  • 1/3 Alpaka-Müslifutter

Alles sorgfältig mischen, ca. 100 g EM-Keramikpulver hinzugeben, in einen oder mehrere  luftdicht verschließbare Behälter füllen, konsequent feststampfen und vier Wochen an einem warmen Ort stehen lassen.

  • Füttern: ca. 10-20 g pro Tier täglich
Pit Mau

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