Dreijahresstudie auf Golfplatz in Stockholm

Schon in den späten 1980er Jahren begannen erste Golfplätze in Japan, EM einzusetzen. In seinem ersten Buch, Eine Revolution zur Rettung der Erde von 1992 erwähnt Prof. Higa mehrfach die Vorteile des EM-Einsatzes auf Golfplätzen. Dort gibt er auch den wertvollen Hinweis, dass EM in der Lage ist, chemische Substanzen in recht kurzer Zeit abzubauen.

Er schreibt: „EM hat die Fähigkeit, synthetische Chemikalien aufzubrechen. Diese Eigenschaft nutzbar zu machen heißt, die Umwelt von Agrarchemikalien und anderen chemischen Substanzen zu befreien, die einen wesentlichen Teil der gesamten Umweltverschmutzung ausmachen…[es gibt das Problem], dass die Umgebung von Golfplätzen durch den massiven Einsatz von Chemikalien verseucht wird. Glücklicherweise stellte sich aber heraus, dass die Rückstände dieser Substanzen schon nach einem Monat des Einsatzes von EM gegen Null fielen.“

Der Versuch auf dem Golfplatz Svartinge bei Stockholm

Der Golfplatz Svartinge an der nördlichen Stadtgrenze von Stockholm gelegen gehört zu den renommiertesten Plätzen in der Welt. Wunderschön gelegen und gestaltet, mit vielen Waldpassagen und Teichen ist der 18-Loch Parcours einer der beliebtesten in Schweden – und weit darüber hinaus. Botanic Culture ist die Firma, die die EM-Technologie in Schweden seit einigen Jahren bekannt macht und EM·1® und andere EM-Produkte vertreibt. Sie hat in den vergangenen drei Jahren in Zusammenarbeit mit dem Forschungsunternehmen SweTree und dem Svartinge Golfclub einen Versuch mit EM durchgeführt, in dem Mikroferm – die niederländische Variante des Emiko Garten- und Bodenaktivators – und der Dünger ArGrow zum Rasenmanagement dieses Golfplatzes genommen wurde.(Der Stickstoff in diesem Dünger liegt in Form der Aminosäure Arginin vor. Arginin hat den höchsten Masseanteil an Stickstoff von allen proteinogenen Aminosäuren.) Auf diesem Golfplatz wurde in einem regelmäßigen Intervall von 7-10 Tagen während der Wachstumsphase von Frühling bis Herbst eine
Mischung aus Mikroferm, Zuckerrohrmelasse und ArGrow ausgebracht. Nur im April und Oktober wurde wegen Kälte und dementsprechend weniger Wachstum die Menge an Dünger auf jeweils 10,2 l reduziert.

Das Rezept:

16,5 l ArGrow Complete (Stickstoffdünger – 68 g N/l)
1 l Mikroferm (in Deutschland: EMIKO Garten- und Bodenaktivator)
1 l Zuckerrohrmelasse
61,5 l Wasser

Durchgeführt wurde der Langzeitversuch von dem Greenkeeper Michael Dohlon, einem der bekanntesten und erfahrendsten Greenkeeper in Schweden. Im ersten Jahr wurde die Mischung nur auf einigen Grüns getestet. Da diese Tests positive Resultate zeigten, wurde die Behandlung auf alle Grüns der Anlage ausgedehnt.

Die Resultate

Nach diesen drei Jahren kann man zusammenfassend sagen, dass der Versuch sehr erfolgreich war. Das Gras hat auf die Behandlungen mit einem glatten und gleichmäßigen Wachstum reagiert. Es konnte durchgängig auf Hilfsmittel verzichtet werden, die sonst für Trockenstellen im Rasen benötigt werden. Außerdem zeichnet sich das Gras durch eine gesunde Farbe und seinen frischen Glanz aus. Die Probleme mit krankheitserregenden Pilzen sind praktisch vorbei. Sommer-Fusarien sind völlig verschwunden. Die Pilzkrankheit Schwarzbeinigkeit (Gaumannomyces graminis) konnte ebenfalls komplett verdrängt werden, nur an Randzonen wurde es minimal registriert.

Das Resümee des Versuchs wurde so zusammengefasst: Die Strategie, nur mit Mikroferm und ArGrow zu arbeiten, hat sich als sehr kostensparend erwiesen. Fungizide und andere chemische Hilfsmittel für die Greens konnten eingespart werden, ebenso Arbeitsstunden, da durch den gleichmäßigen und problemlosen Wuchs keine Extra-Behandlungen nötig waren. Hinzu kommt der positive Umweltaspekt. Es konnte festgestellt werden, dass weniger Stickstoff in die umgebende Landschaft und in die Gewässer ausgewaschen wird. Grund dafür ist u.a., dass Arginin sich an totes organisches Material bindet. Auch werden weniger Klimagase (z.B. Ammoniumnitrat) emittiert. Diese Ergebnisse sind insofern besonders positiv zu bewerten, weil sie über die Anwendung auf Golfplätzen hinausgeht. Denn sowohl Fusarien als auch Schwarzbeinigkeit sind in der Landwirtschaft und im Gemüseanbau durchaus aktuelle und kostenspielige Probleme. Besonders schön ist die Tatsache, dass die Verantwortlichen sich entschieden haben, nach der dreijährigen Testphase mit EM weiterzumachen. Je länger sie mit EM arbeiten, desto mehr werden sie sparen. Gleichzeitig werden sie kontinuierlichen Wasser und Naturschutz betreiben und obendrein ein Vorbild für andere Golfplätze sein.

Prof. Higa in seinem jüngsten Buch Effektive Mikroorganismen – unsere Perspektive (edition EM) über seine Beobachtungen:

„Nicht nur die Erde und der Rasen haben sich durch EM verändert. Es ist zwar kaum zu glauben, aber im Teich dieses Golfplatzes lebt der vom Aussterben bedrohte Ryukyu-Kärpfling. Ursprünglich wurde das zu versprühende EMa in einem Teich gesammelt, aber einmal wurde es komplett abgelassen. Nachdem der Teich erneut mit EMa und frischem Wasser gereinigt worden war, ließ man dort Ryukyu-Kärpflinge frei, die sich zehn Jahre später von 70 Fischen auf 30.000 bis 40.000 vermehrt haben. Seien es nun wilde Vögel oder der Kärpfling – das wäre bei einem unter Einsatz von Pestiziden gepflegten Golfplatz ganz und gar undenkbar.“

Jan Roed

Übersetzung: Pit Mau

Kontakt:
Jan Roed, Botanic Culture
www.botanic-culture.se

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