EM in der Baubiologie – Alles über Öfen

Baubiologie ist ein Sammelbegriff für die umfassende Lehre der Beziehung zwischen dem Menschen und seiner gebauten Umwelt, aber auch die umweltfreundliche und schadstofffreie Ausführung der Bau­werke durch den Einsatz geeigneter Erkenntnisse und Techniken (Wikipedia). Für den Begriff ,,Baubiologie“ gibt es bei uns allerdings mehr Erklärungen und Theorien als Institute, Berufsverbände und Baubiolo­gen. Deshalb möchte ich meine Sicht-und Vorgehensweisen anhand einiger von mir betreuter Bauvorhaben erklären.

In den beiden vorigen EMJournalen wird über die Renovierung eines alten Hauses in der Bretagne berichtet. Diesmal geht es um die Fein­staub-Belastungen in Wohnräumen.

Feinstaub und Wohnraumschadstoffe im Winter

Die Lektüre eines Buches von 1970 hat mich zu diesem Artikel inspiriert. Der Titel: Falsch geheizt ist halb gestorben von Alfred Eisenschink. Der Klappentext stimmt nachdenklich, denn dort heißt es: „Die meisten unserer Heizungs­arten sind ungesund, fördern Lungenkrebs und Rheuma.“ Eisenschink schreibt: „Eine Branche, die perfekt scheint, macht Klamauk mit Kli­ma, vergeudet Energie und kassiert Millionen­beträge zur Erfüllung nutzloser Vorschriften“. Wie kann es sein, dass dieses Buch nach fast 50 Jahren, trotz unserer rasanten technischen Entwicklung, aktueller denn je ist?

Tatsache ist, dass durch unsere Heizungen Fein­stäube aufgewirbelt, verschwelt und gesam­melt werden. In der Luft unserer Wohnräume befinden sich viele unterschiedliche Feinstäube, verursacht durch Abrieb von Farben, Möbeln, Teppichen, Wohntextilien und Bodenbelägen; auch die Pflegesubstanzen von Reinigungs- und Putzmitteln verwandeln sich mit der Zeit in Staub und Emissionen. Auch Haustiere, Spinnen, Silberfischchen und Milben reichern mit Haaren und Stoffwechselprodukten die Luft an. Durch das Lüften gelangen Stäube in unsere Wohnun­gen, die von Industrie und Verkehr verursacht werden, aber auch natürliche wie z.B. Pollen, Schimmelpilze und Algen. All diese Stäube sam­meln sich über das Jahr in den kleinen Räumen der Konvektionsröhren und Öffnungen von Heizkörpern, Öfen und Kaminkassetten. Wenn dann im Herbst/Winter die Heizperiode be­ginnt, werden diese Stäube wieder freigesetzt und belasten unsere Atemwege und Schleim­häute. Besonders Allergiker leiden darunter.

Moderne Schwedenöfen, Kaminkassetten, Ka­chelofeneinsätze und Einzelöfen erhöhen ihre Effizienz durch Luftführungen an sehr heißen Oberflächen vorbei und durch Röhren die von Flammen umspült werden. Hierbei werden in der Luft enthaltene Feinstäube verschwelt und (je nach Temperatur) in höchst toxische Schwelgase, Aschestaub und halbverbrannte Stäube umgewandelt. Durch diesen Vorgang werden die Feinstaubpartikel noch kleiner, zum Teil gasförmig, lungengängiger und giftiger.

In modernen Heizkörpern sind Luftkanäle und Querbleche verbaut, die meist schwer zugäng­lich und deshalb schwer zu reinigen sind. In diesen leben im Sommer kleine Spinnen und andere Insekten. Die Spinnfäden, Kokons und Ausscheidungen verstopfen die Kanäle. Wenn die Heizung im Winter dann wieder genutzt wird, kommen noch Haare von Bewohnern, ihren Haustieren und Textilien hinzu. Es stellt sich die Frage: Wer hat schon einmal die Abdeckung des Heizkörpers entfernt und versucht alle Hohlräume zu reinigen? Probieren sie es doch bitte einmal, der Staubsauger schafft nur einen kleinen Teil, und Bürsten für die lan­gen engen Hohlräume werden im normalen Handel nicht angeboten.

 

Wenn nun der Vor- oder auch nur der Vor-Vormieter Katzen, Vögel oder Hunde hatte, dann haben sich neben allem möglichem Staub Haare sowie Schuppen samt Milben und deren Kot an den Konvektionsröhren der Heizkörper angelagert. Sobald die Heizkörper wieder aufgeheizt werden, lösen sich Teile dieser Anhaftungen und können Allergien und Asthmaschübe auslösen oder gar verursachen.

Gasförmige Aerosole wie z.B.: Formaldehyd, Terpene, Toluol, Benzol, Xylol oder sehr kleine Partikel (siehe Tabelle) dringen tief in die Lun­ge ein. Das Vordringen bis in die Lunge wird als lungengängig bezeichnet und ist besonders bedenklich. Lungengängige Partikel sind so klein, dass sie bis zu den Lungenbläschen (Alveolen) vordringen und im Verdacht stehen, sogar deren Zellwand zu durchdringen und damit in den Blutkreislauf zu gelangen.

Die ohnehin schon sehr kleinen Partikel werden in den Konvektionsröhren der modernen Feuerstätten in giftige Schwelgase und sehr toxische Rußfeinstäube umgewandelt.

Wenn ich bei baubiologischen Messungen die Ergebnisse zeige und erkläre, werde ich meistens gefragt: „Und was kann ich tun?“ Auch wenn jede Wohnsituation individuell angeschaut werden muss, gibt es doch einen Strauß von Vorschlägen, die schon sehr gut weiterhelfen, zu einer gesunden Raumluft zu kommen.

Wenn eine neue Wohnung bezogen werden soll:

– Zunächst einmal alles mit viel frischem EMa reinigen und aussprühen. (Alternativ kann auch EM·1 oder Emiko Blond verwendet werden.)
– Als Putzmittel verwende ich eine Mischung aus Schmierseife und EMa.
– Alle Heizkörper gut reinigen, die Abdeckung abnehmen, mit Flaschenbürsten und Staubsauger die Konvektionsröhren und Bleche gut reinigen.
– Farben und Tapeten beim Biofachhandel kaufen (der blaue Engel und viele konventionelle Siegel schützen nicht vor Schadstoffen und Emissionen).
– Farben, Mörtel und Kleber mit EMa und/oder EM-Keramikpulver aufwerten.
– Neue Fußbodenbeläge ohne Kunstfasern und Kunststoffe verwenden.
– Auch eine energetische Reinigung schadet nicht.

Bei der Planung eines neuen Hauses:

– Die Smarthome-Steuerung ersetzt Intelligenz nicht. Sie verursacht in erster Linie hochfrequenten Elektrosmog.
– Eine Heizungsart einbauen, die über große Flächen Strahlungswärme erzeugt, z.B. Wandflächenheizung, Grundofen und Rippenheizkörper.
– Eine massive Bauweise in Stein oder Holz sorgt für die passende Luftfeuchte und schützt vor Elektrosmog von außen.

In den Wohnräumen:

Feinstaubemissionen im Wohnraum werden durch die konsequente Verwendung von EMa und EM-Produkten stark reduziert. Wenn regelmäßig EMa, EM-Blond oder vergleichbare EM-Produkte in die Raumluft gesprüht werden, fressen und besiedeln die nützlichen Mikroorganismen das Aeroplankton (= Feinstaubpartikel) in der Luft. Die Stoffwechselprodukte der Mikroor­ganismen wie z.B. Antioxidantien, Vitamine und andere feinste probiotische Substanzen machen schädliche Substanzen unschädlich und können selbst durch die Atmung aufgenommen werden.

Man/frau sollte keine Putz-, Reinigungs- und Pflegemittel verwenden, die Chlor, Duftstoffe oder Acrylate enthalten.

Dieser Artikel ist als kleiner Denkanstoß gedacht, denn für ein solch komplexes Thema reicht die Seitenzahl des EMJournals nicht aus. Bei telefonischen Nachfragen bitte ich zu bedenken, dass auch mein Tag nur 24 Stunden hat und ich für Beratungen ein Honorar berechnen muss. Meine neue Webseite ist in Arbeit und kann hoffentlich in absehbarer Zeit einen Teil des Informationsbedarfs abdecken.

Ich wünsche allen Lesern und EM-Anwendern viel Gesundheit und gute Atemluft.

Jürgen Feistauer

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