Milchviehbetrieb an der Nordsee überzeugt von EM

V.R.: T.Hellmann, Vater H.-H. Hanke und Sohn T. Hanke im Stall

V.R.: T.Hellmann, Vater H.-H. Hanke und Sohn T. Hanke im Stall

Seit der Einführung der EM-Technologie in Deutschland durch die EMIKO Ende der 1990er Jahre, insbesondere in der Landwirtschaft, haben sich viele Betriebe entschieden, EM auf die eine oder andere Weise einzusetzen. Immer wieder haben wir im EMJournal Betriebe vorgestellt, die erfolgreich mit EM arbeiten; inzwischen können wir Höfe vorstellen, die schon lange und kontinuierlich EM einsetzen, manche 10, 15 oder gar 20 Jahre lang.

Einer der ersten Händler in Deutschland, der Landwirte erfolgreich über die EM-Technologie beraten hat, ist der Demeter Landwirt Kurt Petersen in Schleswig-Holstein. Schon früh arbeitete er mit dem Landwirtschaftsberater Thomas Hellmann zusammen, der Landwirte zwischen Elbe und Dänemark mit großer Fachkenntnis berät. Seit Kurt seine Tätigkeit zugunsten der verdienten Rente beendet hat, berät Thomas seinen Kundenstamm, der stetig wächst.

Einer seiner Kunden war vor etwa 15 Jahren der Familienbetrieb Hanke, der nicht weit von der Nordseeküste entfernt liegt. Mit 120 Milchkühen plus Nachzucht war es ein ordentlicher Betrieb, der sich aber als konventioneller Betrieb nicht für die Zukunft gerüstet sah. Nach eingehender Beratung entschlossen sich Vater Hans-Hermann und Sohn Tim den Betrieb aufzustocken. Innerhalb von ca. 10 Jahren stieg der Bestand auf 230 Milchkühe.

Der Laie stellt sich eine Aufstockung so vor, dass ein größerer Stall gebaut wird und Kühe dazugekauft werden. Aber von den baulichen und technischen Erweiterungen abgesehen, die gestemmt werden müssen, darf die Herde in ihrer Struktur nicht außer Acht gelassen werden. In einem gut funktionierenden Betrieb werden gesunde Kühe durchaus 10 Jahre alt und älter. Hans-Hermann Hanke erwähnt eine seiner alten Kühe, die in 14 Lebensjahren 127.000 l Milch gegeben hat.

Eine Herde, die jahrelang zusammenlebt, hat ein intaktes Sozialgefüge, selbst wenn die Tiere nicht den größten Teil des Jahres auf der Weide stehen. Jedes einzelne neu dazu kommende Tier muss sich nicht nur an diese Struktur anpassen und an die neue, ungewohnte Umgebung, sondern auch an ein anderes Futter. Das bedeutet viel Stress für alle Beteiligten. Durch den täglichen Einsatz von EM in Form von Silage konnte dieser Stress aber leichter bewältigt werden als das anderswo der Fall ist.

Schon der Besucher spürt die Ausgeglichenheit und Entspanntheit der Tiere: Sie sind neugierig, verhalten sich aber ruhig und gelassen.

Erster Kontakt zu EM

Wie bei vergleichbaren Betrieben auch gab es vor ca. 20 Jahren ein Problem, dessen Bewältigung ein mühevolles und unangenehmes Unterfangen war: Die Gülle floss nicht mehr selbstständig. Mit viel Aufwand musste die zähe Masse jedes Mal mechanisch gerührt werden, um sie in den Güllewagen zu bekommen – von den dabei entstehenden Gerüchen spricht man nicht gern. Hans-Hermann Hanke hatte von dem neuen Betriebsstoff „EM“ gehört, informierte sich, setzte EM ein und sah, dass es gut wirkte: Nach kurzer Zeit “blubberte der ganze Stall“.

Ihm leuchtete auch ein, dass die Gülle lebendig – d.h. fließfähig – ist, wenn sich die Effektiven Mikroorganismen schon im Futter verankern und durch die ganze Kuh gehen. So begann er, täglich EM in den Futtermischwagen zu geben. Noch ökonomischer ist es aber, das Futter gleich mit EM zu fermentieren. Sobald es von der EMIKO das Siliermittel „Silan“ gab, wurde dies im Betrieb genutzt; dabei sind sie bis heute geblieben und so zufrieden, dass sie es in Zukunft sicher weiterverwenden.

Bei fast 70.000 Milchviehbetrieben in Deutschland gibt es natürlich viele Anbieter von Silier-mitteln. Aber selbst das Produkt des Markt-führers kann Hankes Anforderungen nicht genügen: vor allem wegen der gefürchteten Nacherwärmung, die das Futter – wenn auch nur stellenweise – verderben lässt. Mit EM-Silan, versichern die zufriedenen Landwirte, haben sie das noch nicht erlebt, auch haben sie so gut wie nie Schimmel an den Rändern oder andere Haltbarkeitsprobleme erlebt.

Das Grundfutter wird auf betriebseigenen Flächen angebaut: Gras und Mais für die Silage. So entsteht ein günstiger Kreislauf: EM-Silage –> Kuh –> Gülle als Dünger –> Gras + Mais –> EM-Silage …

Gesundheit in der Herde

Je seltener der Tierarzt auf den Hof kommt, desto froher ist der Bauer. Mit dem Beginn des EM-Einsatzes ist der Antibiotikaeinsatz massiv zurückgegangen und auch die Kosten für den Tierarzt konnten kontinuierlich reduziert werden. Ist die Herde gesund, dann gibt es weitere günstige Wirkungen: Milch geben die Kühe nur, wenn sie regelmäßig Kälbchen zur Welt bringen. Bei der Trächtigkeit und der Besamungsrate stimmt hier alles, so dass Kosten gespart werden. Auf diesem Hof erblicken etwa 250 Kälbchen jedes Jahr das Licht der Welt.

Letztlich geht es aber um die Milch. Gegenwärtig wird ein Durchschnitt von 10.600l Milch pro Kuh und Jahr gemolken, ein sehr guter Wert, vor allem wenn die Eiweiß- und Fettwerte stimmen – was hier der Fall ist.

Der trockene Sommer 2018

Auch in dieser Region war der Sommer des vergangenen Jahres viel zu trocken und heiß. Dadurch, dass aber über Jahre mit EM-Gülle gedüngt wurde, waren die Ergebnisse der Ernten dennoch zufriedenstellend. Zwar ging der Maisertrag zurück (um ca. 20%), aber die Qualität war gut und die Kolben ausgebildet – anders als es viele Kollegen erleben mussten. Hankes hatten genügend Grundfutter, so dass sie keine Tiere wegen Futtermangel verkaufen mussten, wozu andere Betriebe durchaus gezwungen waren. Im Gegenteil: Es konnten Kälber verkauft werden.

Normalerweise werden Kühe während einer solchen Hitzeperiode nicht tragend, hier auf dem Hof aber schon. Die Grundgesundheit ist so stabil, dass es den Tieren nicht so viel ausmacht wie anderswo.

Abgesehen von diesem Trockensommer berichten die Landwirte von zunehmend verbesserten Böden seit ihres ersten EM-Einsatzes. Nicht nur Trockenheit überstehen sie gut, auch bei Starkregen bleibt das Wasser nicht lange stehen. Der Boden ist lebendig, hat Struktur und wird über die Zeit immer besser.

Als Hans-Hermann Hanke vor vielen Jahren mit EM begann, mästete er noch Bullen. Erfreut hatte er damals bemerkt, dass er mit der Zugabe von EM 1/2 kg Kraftfutter einsparen konnte, aber die gleiche Gewichtszunahme erreichte wie vorher, dass also die Effektiven Mikroorganismen den Tieren zu einer besseren Futterverwertung verhelfen. Dass sich dieser Effekt auch bei den Kühen auswirkt, lag auf der Hand.

Kälberaufzucht in geschützten Boxen

Kälberaufzucht in geschützten Boxen

Auch im Gemüsegarten

Wo EM schon so lange so bewusst eingesetzt wird, vergisst man schon Mal, wo es überall eingesetzt wird. Aber dass Hans Hermann Hankes Frau ihren Gemüsegarten seit so vielen Jahren schon regelmäßig mit EM versorgt, das haben ihre Männer nicht vergessen zu er-zählen.

Pit Mau

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