Terni/Italien: Müllwagenreinigung – Gerüche gebannt – Kosten gespart

Wo Müll anfällt entsteht schnell Fäulnis, und gerade in wärmeren Gefil­den ist dies nicht nur ein immerwährendes olfaktorisches Ärgernis, son­dern auch eine Quelle unerwünschter Krankheiten, von den Klein- und Kleinsttieren, die dadurch angezogen werden, ganz zu schweigen. Diese Problematik aus der Öffentlichkeit zu entfernen, macht den direkt Betei­ligten natürlich wenig Freude und kostet kontinuierlich Geld.

Das regionale Entsorgungsunternehmen ASM in der südumbrischen Stadt Terni, eine gute Stunde nördlich von Rom, ist nicht nur für die Energie- und Wasserversorgung, sondern auch für die Müllentsorgung der Kommune zuständig. Fabrizio Proietti herrscht als technischer Leiter über die Flotte der Müllwagen, die Tag für Tag die Abfälle der Haushalte zur Entsorgung bringen. Ihn störten natürlich auch die unkontrollierbaren Gerüche, aber er wusste darüber hinaus, dass hier kontinuierlich für etwas bezahlt werden muss, das vielleicht anders bewältigt werden könnte.

Immer wenn die Wagen am Abend ihre letzte Fuhre erledigt haben und an ihrem Parkplatz angekommen sind, müssen sie gereinigt werden, damit der Gestank nicht über Nacht noch anwächst. Deshalb wird jedes Fahrzeug vor allem innen sorgfältig mit einem scharfen Wasserstrahl abgespritzt. Das dreckige Abwasser wird abgepumpt und nebenan in einem unterirdischen Tank von 10 Kubikmeter Größe gesammelt – wo es vor sich hin fault bis es abgepumpt wird.

Um den größten Teil der organischen Masse, die sich im Schmutzwasser befindet, abzufil­tern, wurde es zunächst in wasserdurchlässi­ge Big Bags geleitet, in denen sich das dickere, stinkende Material sammelte und wöchentlich teuer entsorgt werden musste. Damit nicht genug: Auch auf dem Boden des großen Tanks sammelte sich das etwas feinere Material und musste ebenfalls abgepumpt und entsorgt werden. Eine teure Angelegenheit.

Hoffnung durch eine neue Technologie

Als in der Nähe ein Vortrag des EM-Vereins Puliti senza chimica stattfand, informierte sich Fabrizio Proietti, der offen ist für ökologische Ideen. Bald darauf bat er um ein Treffen mit Vanni Ficola vor Ort, um über einen möglichen Einsatz der EM-Technologie zu beraten. Ge­meinsam entwickelten sie ein Konzept, näm­lich zunächst 25 l EM wöchentlich in den Tank zu geben und dann zu prüfen, wie viel sich an Gestank reduziert und wie viel Modder sich im Tank noch absetzt bzw. wie viel davon von den Mikroben gefressen wird.

Schon kurze Zeit nach der ersten EM-Zugabe bemerkten alle, die dort arbeiteten, dass die Gerüche aus dem Tank schnell immer geringer wurden. Seinen Augen mochte er nicht trauen, als er nach einer Woche den Tank untersuch­te: Es war nicht nur weniger, sondern gar kein Sediment im Tank! Übrig blieb nur das mit den Stoffwechselprodukten der Mikroben angereicherte Wasser, das in die Kanalisation floss, und ein kleiner Rest Sand. Die wöchentlichen aufwendigen und teuren Entsorgungen konnten sie sich nun komplett sparen!

Als Ende 2017 nicht rechtzeitig EM nachbestellt worden war, mussten sie eine Weile wieder ohne die Mikroben auskommen. Sofort sammelte sich wieder hässlicher Schlamm an und der Gestank kam zurück, so dass alle sehr deut­lich spürten, was sie an EM hatten. Deshalb ist es hier überhaupt keine Frage mehr: EM wird kontinuierlich eingesetzt, allein schon aus Kostengründen.

Fabrizio Proietti hat aber schnell einen Schritt weitergedacht und eine Dosierpumpe ange­bracht, so dass schon in dem Wasser, mit dem die Müllwagen ausgespritzt werden, EM zudosiert wird. Dadurch kann EM in den Wagen direkt wirken und selbst an kleinsten Resten von organischen Partikeln knabbern und Gerü­che frühzeitig unterbinden. Sobald die kleinen Helfer aber fressen, scheiden sie ja auch etwas aus, und das sind immer antioxidantisch wir­kende Substanzen. Korrosion von Metall ist im­mer gleich Oxidation. Ohne es im Sinn gehabt zu haben, bekommt nun die Firma einen Korro­sionsschutz geschenkt, so dass die Wagen län­ger halten und weniger reparaturanfällig sind.

Darüber hinaus wirkt EM nun auch auf der Waschplatte. Musste diese vorher immer sorg­fältig gesäubert werden, damit es hier nicht übermäßig stinkt, kann heute etwas legerer mit der Reinigung umgegangen werden, ohne negative Folgen fürchten zu müssen.

Fabrizio Proietti ist so überzeugt von den Wir­kungen der Effektiven Mikroorganismen, dass er mit seinen Vorgesetzten und Kollegen ande­rer Abteilungen ins Gespräch kommt, um EM breiter einzusetzen. Selbst Fachleute aus ande­ren Regionen kommen inzwischen und holen sich Rat. Den gibt er gern, denn er hat selbst erfahren, dass man sich auf EM verlassen kann.

Pit Mau

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