Nach dem Unfall im Atomkraftwerk Fukushima ist Strahlenbelastung nach wie vor ein großes Problem in Japan. Die EMRO und der große japanische EM-Verein arbeiten weiterhin daran, die Schäden mit Hilfe von EM überall zu reduzieren. Dr. Tanaka fasst in diesem Artikel die Auswirkungen der Strahlung auf den Menschen zusammen und schlägt Gegenmaßnahmen vor.
Die Menge der aus den Reaktoren in Fukushima austretenden radioaktiven Strahlung ist zwar gesunken, aber eine gewisse Menge tritt immer noch aus. Täglich werden immer mehr Gebiete gemessen, wo die Strahlenbelastung in der Luft hoch ist. Hotspots entstehen sowohl an Land, in Flüssen und im Meer. Und dadurch, dass man in den betroffenen Regionen einkauft und auswärts isst, kann man den Verzehr von strahlenbelasteter Nahrung kaum vermeiden.
Aber welche Lösungen gibt es? – Man könnte die gesamte Unfallstelle in einem „Steinsarg“ komplett abschließen oder 30 Jahre warten, bis der Reaktor vollständig heruntergefahren ist und keine Strahlung mehr austritt. Belastungswerte werden in der Zeitung veröffentlicht, aber wenn da 0,5 μSv/h steht, dann gilt dieser Wert nur für den Zeitpunkt der Messung. Die Jahresbelastung wäre dann 0,5 μSv x 24 Stunden x 365 Tage = 4380 μSv = 4,38 mSv/ Jahr.
Das bezieht sich aber nur auf die Belastung in der Luft, nicht die Belastung durch radioaktive Substanzen, die sich in der Erde ansammeln. Belastung auf der Straße vor einem bestimmten Bahnhof in der Kantô-Region (20 cm unter der Erdoberfläche) ergab 0,293 μSv/ h = 287 mSv pro Jahr. Dort spielen täglich kleine Kinder, und Frauen mit Babys auf dem Arm gehen dort entlang. Das Gefühl der Gefahr nimmt täglich ab und auch das Bewusstsein für die Gefahr durch belastete Nahrungsmittel. Daher vermuten viele Fachleute, dass das größte Problem in der Zukunft die innere Verstrahlung sein wird. Die Strahlenbelastung r ist umgekehrt proportional zur Entfernung vom Körper. Das bedeutet: verdoppelt sich die Entfernung, beträgt die Belastung nur 1/4 des Wertes, halbiert sie sich, steigt die Belastung auf das 4-fache an. Wenn die Belastung in 1 m Entfernung 1 μSv/h beträgt, dann steigt sie in einer Entfernung von 50 cm auf 4 μSv/h, bei 1 cm Abstand auf das 10.000- fache, also auf 10.000 μSv/h = 10mSv/h an.
Innere Verstrahlung heißt, die inneren Organe kommen mit radioaktiven Substanzen in Berührung. Auch eine Belastung in geringen Mengen hat dabei eine große Wirkung. Sie führt nicht gleich zu Gesundheitsschäden, aber beim andauernden Einwirken von radioaktiven Substanzen ist die Gefahr von mittel- und langfristigen Gesundheitsschäden nicht unerheblich.
Größere Gefahr für Kinder
Weil Kinder – anders als Erwachsene – einen täglichen heftigen Stoffwechsel haben (schneller verdauen), sind sie einer größeren Gefahr ausgesetzt. Wenn eine Zelle sich teilt, wird die Doppelhelix aufgespalten; eine Schädigung in diesem Zustand ist fatal. Die nicht mehr reparierbaren Zellen verbleiben im Körper und können sich u.U. zu Krebszellen entwickeln.
Daten aus Tschernobyl über die gesundheitlichen Folgen
Analyse der Organe der Todesopfer auf Cäsium 137: Besonders stark belastet ist die Schilddrüse der Kinder. Das Auftreten von Schilddrüsenkrebs stieg über die Jahre hinweg deutlich an. Dieses Phänomen kann nicht mit Jod 131 erklärt werden, das eine Halbzeitwert von 8 Tagen hat. Der Einfluss auf die Organe des Herzkreislaufes ist ernster als die Krebsgefahr durch steigende Belastung durch innere Verstrahlung. Die Sterberate überstieg von 1992 an die Geburtenrate in Weißrussland, die Todesursachen bei mehr als 50% waren hauptsächlich Herz- und Gehirnleiden. Auch im Herzmuskel wird Cäsium 137 gespeichert; in Weißrussland sterben auch schon junge Leute an Herzinfarkt.
Natürlich geht ein Teil dieser Herzinfarkte auch auf das Konto von Stress durch die Evakuierung und nicht jede solche Erkrankung mit tödlichem Ausgang kann mit Strahlenschäden in Verbindung gebracht werden, aber dieses Phänomen kann auch nicht ignoriert werden. Je höher die Belastung mit Cäsium 137 ist, desto geringer der Anteil an Kindern mit normalem EKG.
Es heißt, dass es unter den Arbeitern in Fukushima keine Strahlentoten gibt, aber auch ein plötzlicher Tod durch Herzversagen auf Grund von hoher Strahlenbelastung ist logisch nachvollziehbar. Gefahr bei Langzeitbelastung mit geringer radioaktiver Strahlung: Radioaktivität geht durch die Wassermoleküle in den Zellen und produziert aktive Sauerstoffmoleküle. Diese verursachen chronische Krankheiten – dies ist bereits Allgemeinwissen in der heutigen Medizin. Das ist wie Rauchen bei Diabetes: man beobachtet eine schnellere Alterung. Bereits vorhandene Krankheiten verschlimmern sich. Wer glaubte, die Krankheit mache sich erst im Alter bemerkbar, muss feststellen, dass sie früher ausbricht.
Was kann man tun, um nicht durch die Strahlenbelastung krank zu werden?
- Möglichst unbelastete Nahrungsmittel wählen (wichtig bei Reis und Weizen, täglich)
- Kompromisse eingehen bei gelegentlich gegessenen Nahrungsmitteln
- Einen Lebensstil pflegen, durch den antioxidative Prozesse gefördert werden, damit der aktivierte Sauerstoff, der durch die in den Körper eingedrungene Radioaktivität entsteht, möglichst schnell reduziert wird.
- Viele Vitamine = Obst und Gemüse essen, EM ins Leben integrieren
- Stoffwechsel und Selbstheilungskräfte fördern, um die Gesundheitsschäden zu beheben: Mineralienhaushalt in Ordnung bringen: durch mineralstoffreiche Nahrung Samen –Sojabohnen, Sesam, Naturreis, Mehrkorn; Seetang und Meeresalgen etc.; natürlich auch durch gutes Obst und Gemüse sowie qualitativ hochwertiges Natursalz
Beispiele für Strahlenschäden nach Tschernobyl von Prof. Vassili Nesterenko (ehem. Direktor des Strahleninstituts der Akademie der Wissenschaften in Weißrussland):
- Verseuchte Nahrung in den an die Ukraine angrenzenden Gebieten in Weißrussland – sehr hohe Anzahl von Kindern mit Schilddrüsenkrebs
- Durch die über mehr als 10 Jahre bereits über die Nahrung aufgenommene Radioaktivität ist die Immunkraft der Bevölkerung stark geschwächt, auch gegen viele Ansteckungskrankheiten. Ich nenne das durch Atomkraft verursachtes AIDS.
- In einem von Tschernobyl 200 km entfernten Dorf sind 23% der Kinder vom grauen Star befallen oder erblindet.
- 84% der Kinder in diesem Dorf haben einen unregelmäßigen Herzschlag, laufen Gefahr, einen Herzinfarkt zu erleiden, und viele der jungen Menschen dort haben bereits einen Herzinfarkt erlitten.
- Etwa 80% der Kinder leiden an einer Magenentzündung oder einem Magengeschwür – besonders zwischen 12 und 15 Jahren. Die Magenschleimhaut ist verkümmert, fast wie bei einem über 70-jährigen.
- Allgemein sinkt die Lebenskraft von Kindern, die der Strahlenbelastung ausgesetzt sind, schneller, und es kann als gesichert gelten, dass sie später krank werden.