Das EM-Technologiezentrum Süd

Im Freistaat Bayern ist das Zentrum der EM-Technologie Ellenberg der Gemeinde Wilpoldsried im Landkreis Oberallgäu. Hier liegt das von Manfred Epp gegründete EM-Technologiezentrum Süd. Im kommenden Jahr blickt es auf 15 Jahre EM-Erfahrung zurück, gehört also zu den Firmen, die den Anfang der EM-Verbreitung in Deutschland mitgestaltet haben. Was einst mit drei Kanistern EM·1 und Zuckerrohrmelasse unter einem alten Holzschreibtisch begann, hat sich mittlerweile zu einer Firma mit neun Mitarbeitern, eigener Boakshi-Produktion und viel Know-How rund um EM entwickelt.

 

Am Anfang war die Revolution zur Rettung der Erde

„EM sucht sich die Menschen aus, nicht umgekehrt.“ Diese Aussage hört man in EM-Kreisen oft. Beim Autor dieser Zeilen ist es wohl so gewesen. Schaut man sich nun an, wie Manfred Epp auf EM gestoßen, und wie seine Geschichte verlaufen ist, lässt sich das wieder einmal bestätigen. Ende der 1990er Jahre befand er sich in einer persönlichen und beruflichen Phase der Veränderung. Ihm war klar, dass sein Leben eine neue Richtung brauchte, aber er wusste nicht welche. Kurz vor einer Urlaubsreise drückte ihm ein Bekannter das gerade auf Deutsch erschienene Grundlagenbuch von Prof. Higa Eine Revolution zur Rettung der Erde mit der Empfehlung „Ich glaube, das ist was für Dich“ in die Hand. Das Buch faszinierte ihn derart, dass er es zweimal durchlas. EM hatte ihn gepackt. Gleich nach der Rückkehr setzte er sich mit der neu gegründeten Firma EMIKO in Verbindung. Mit dem Gründer Reinhard Mau einigte er sich schon bald darauf, dass er den Vertrieb in Bayern aufbauen wolle. Die beiden wurden sich schnell einig. Auch deswegen, weil für beide aufgrund der Lektüre des Buchs von Prof. Higa die gesamte Breite der EM-Technologie bekannt gemacht werden sollte, nicht nur Einzelbereiche wie etwa nur die Landwirtschaft. Manfred Epp begann zusammen mit einem ebenfalls EM-begeisterten Partner; die beiden gingen nach wenigen Jahren aber getrennte Wege. Seitdem ist EM-Süd weitgehend ein Familienunternehmen, da die inzwischen erwachsenen Kinder in unterschiedlichen Funktionen mitarbeiten, wie auch Manfred Epps Ehefrau Irmi. Sie ist diejenige, die das EM-Gemüse im Garten zieht, seit einiger Zeit auch zunehmend mit Holzkohle versorgt, so dass der Gemüsegarten über die Zeit zu einem Terra Preta Garten wird.

EM in Haus und Garten

Sie hätte viel zu erzählen von ihren Erfahrungen aus nunmehr 15 Jahren mit EM. So weiß sie inzwischen genau, welche Blumen und welches Gemüse EM konzentriert verträgt und wo man nur verdünnt gießen darf. Ebenso kennt sie sich mit dem Nacktschneckenproblem aus: Wenn aufgrund der Wetterlage ein Schneckenbefall droht, gießt sie EM täglich. Das hält die Schnecken ab. Allerdings muss man dazu sagen, dass der Boden nun schon seit so vielen Jahren mit EM und Bokashi und seit kurzer Zeit auch zusätzlich mit Kohle versorgt wird. Da ist natürlich eine Grundgesundheit drin. Dennoch berichtet sie, dass man dabei bleiben muss: Ihre Pflaumenbäume hat sie nun zwei Jahre lang nicht mehr mit Bokashi versorgt und seitdem tragen sie viel weniger. Also wird sie im kommenden Jahr wieder „Gas geben“.

Klärteich und Kläranlagen

Auf dem Ellenberg, wo EM-Süd residiert, gibt es nah beieinander vier große Gebäude, z.T. mit Stallungen und landwirtschaftlichem Betrieb. Da sie nicht an die Kanalisation angeschlossen sind, klären sie ihre Abwässer in 3-Kammer Gruben. Diese wurden in der Vergangenheit häufig überprüft und mussten mindestens einmal im Jahr abgepumpt werden. Mit EM, wusste Manfred Epp, kann es auch anders gehen. Er legte für die vier Gebäude einen Klärteich in einer Bodensenke an, in den alle Abwässer fließen. Das geklärte Wasser fließt dann in den Bach gleich daneben ab. Nun müssten die Haushalte lediglich EM in der täglichen Reinigung nutzen und chemische Substanzen meiden, um die Reinigungskraft des Teiches aufrecht zu erhalten. Leider nutzen aber nur zwei von ihnen EM im eigenen Haus. (Der Prophet im eigenen Dorf…) Deshalb gibt Manfred Epp nach Bedarf EMa zusätzlich in den Teich. Und das System funktioniert ausgezeichnet. Seit mehr als 12 Jahren sind die BSB-Werte (biologischer Sauerstoffbedarf) immer in Ordnung, die Überprüfungen alle fünf Jahre ergaben noch nie Beanstandungen. EM-Süd betreut zudem einige kommunale Klärwerke. Zu einem späteren Zeitpunkt werden wir diese Projekte im EMJournal detailliert vorstellen. Hier sollen nur ein paar Stichpunkte genügen: Der Prozess, bis die Kläranlage mit der EM-Technologie funktioniert, kann bis zu einem Jahr dauern. Man braucht also Vertrauen und ein wenig Geduld. Dann zahlt sich das aber aus: Für eine der Anlagen wurde ausgerechnet, dass jeder Bürger nicht mehr als 1 Cent pro Tag bezahlt.

Landwirtschaft

Manfred Epp kommt aus einer landwirtschaftlich orientierten Familie, sein Bruder nebenan betreibt u.a. einen Stall mit EM-versorgten Legehennen. Inzwischen werden heute hunderte von größeren und kleineren, ganz unterschiedlich strukturierten und orientierten Höfen von EM-Süd betreut. Von dem kleinen Milchviehbetrieb bis hin zum Putenzuchtbetrieb, der mit Krankheiten zu kämpfen hatte und heute seine Ausfälle durch den konsequenten EM-Einsatz minimiert hat.

Lange Erfahrung bei Badeteich-Sanierung

Schon im Sommer 2006 engagierte sich Manfred EM bei der Sanierung eines immerhin 30 ha großen Badesees mit Erfolg, wenn auch die ängstlichen Behörden zurückruderten und EM nicht weiter eingesetzt werden konnte. Wenig später wurde er zur Sanierung eines Naturschwimmbads in Ampfing gerufen, das bis heute erfolgreich und kostengünstig eine hohe Wasserqualität für die Badegäste bereitstellt. So etwas spricht sich herum. Zum Beispiel in seiner Heimatgemeinde Wilpoldsried. Den hübschen Badeteich konnte er mit EM von Algen und Geruch befreien, das Naturschwimmbad in Hindelang und diverse private (Schwimm-)teiche kamen inzwischen hinzu. Auch darüber werden wir zu einem späteren Zeitpunkt im EMJournal berichten. Letztendlich gehören solche Hilfen in den Bereich Umweltschutz. Ein bemerkenswertes Projekt stellten wir 2011 vor, als EM-Süd mit Aktivisten aus dem Landkreis Starnberg mit der Sanierung der einzigen Eichen-Allee Bayerns begann (siehe EMJournal 37). Es wäre noch viel mehr aus den unterschiedlichen Arbeitsgebieten zu berichten, z.B. vom Neubau seines Lagers, das ein echter EM-Bau geworden ist, seine professionelle Bokashi-Produktion, seine vielen Vorträge und Beratungen oder die regelmäßig mit um die 50 Personen besuchte Grundseminar im Frühjahr. Wir können sicher sein: die Arbeit wird ihm nicht ausgehen und vom EM-Technologiezentrum Süd haben wir noch einiges zu erwarten.

Pit Mau

Kontakt:
EM-Technologiezentrum Süd
www.em-sued.de

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