Seit über 30 Jahren organisiert eine kleine, aber zähe Initiative Aktionen, um die Lebensbedingungen der Menschen in Namibia, dem ehemaligen Deutsch-Südwestafrika und bis zu Unabhängigkeit 1990 unter dem Mandat Südafrikas stehenden Land, zu verbessern. Eine der tragenden Persönlichkeiten ist Edith Schütt, Bremerin und – Mitglied des örtlichen EM-Stammtischs. Schon als sie erstmals von EM erfahren hatte, versuchte sie so viel wie möglich von den Informationen auf die Lebensbedingungen Namibias zu übertragen. In vielen Gesprächen und Beratungen war ihr deutlich geworden, dass das Wichtigste – im Grunde wie fast überall auf der Welt – der Aufbau des Bodens ist.
Da der Boden in dem Gebiet, in dem sie in Namibia arbeitet, karg und sandig ist, hat sie eigene Versuche zu Hause in ihrem eigenen Garten gemacht, um festzustellen, ob die von ihr angedachte EM-Methode richtig ist. Also hat sie sich gewaschenen Sand besorgt und diesen im Ofen getrocknet, gewaschen, entstaubt und in einen ca. 0,5 Quadratmeter großen Holzbehälter gefüllt, den sie mit dunkler Folie ausgelegt hatte.
Nach Abheben der obersten Schicht brachte sie 2,5kg Fertigbokashi (EMIKO) ein und deckte dies mit der oberen Schicht Sand wieder ab. Um den Fermentationsvorgang zu unterstützen, wurde alles mit einer transparenten Folie abgedeckt. Das war am 12. Juli. Drei Tage später wurde das Bokashi mit den unteren Schichten sorgfältig vermischt. Nach weiteren 10 Tagen wurde die Folie entfernt und Gras eingesät. In den nächsten Tagen war die Versuchsfläche Regen und Sonne, Wind und Wetter ausgesetzt. Nach sieben Tagen sah man, dass das Gras aufging. Nur wenn es absolut nötig war, wurde gegossen und einmal wurde wenig EMa ins Gießwasser gegeben. Das Resultat war so vielversprechend, dass die Arbeit in Namibia nun mit großer Zuversicht fortgeführt werden kann. Allerdings: Die Not ist dort groß und Hilfe in jeder Form willkommen.
Kontakt:
Praktische Solidarität International e.V.
www.psi-namibia.org