EM kommt auf den Philippinen zur Hilfe

Der gewaltige Wirbelsturm „Hayan“, der im November 2013 mit über 300 km/h vor allem die Insel Leythe verwüstete, hat auch eine Welle von Hilfe und Unterstützung hervorgerufen. Ben Klepp, der mit der Hilfsorganisation ADRA in den Flutgebieten an der Elbe unterwegs war (EMJournal 46), ist unmittelbar nach der Katastrophe auf die Philippinen gereist, um mit EM praktisch zu helfen.

Die EMRO Philippinen leistete wertvolle Netzwerkarbeit, private und geschäftliche EM-Anwender stellten EM und Rückspritzen zur Verfügung. Seine Arbeit begann im Bergungsteam der Stadt Palo und endete schließlich im Dorf San Joaquin, das ihn und seine Ideen mit offenen Armen empfing.

Das Dorf San Joaquin der Gemeinde Palo auf der Insel Leythe befindet sich südlich von Tacloban und ist eines der am schwersten betroffenen: mehr als 250 Tote sind im größten Massengrab direkt vor der Kirche in San Joaquin bereits begraben. Die Suche nach Vermissten geht weiter; über 300 Opfer sind von den etwa 600 Familien des Ortes zu beklagen. Die ersten Grundbedürfnisse wie Wasser, Nahrung, Unterkunft und medizinische Versorgung werden durch Hilfsorganisationen wie z.B. NAVIS aus Bayern, der Regierung oder Spenden insbesondere von im Ausland lebenden Philippinos sichergestellt.

„Neues Leben in San Joaquin“ möchte nun den nachhaltigen Wiederaufbau des Dorfes mittels eines integrierten Ansatzes unterstützen: mehrere Kleinprojekte werden gemeinschaftlich mit den Bewohnern entwickelt und überwiegend ehrenamtlich umgesetzt. Sie beziehen sich auf (Lebens-)Bereiche wie Wasser, Boden und Luft, deren Mikroklima mit Hilfe von Effektiven Mikroorganismen (EM) auf natürliche Weise wieder ins Gleichgewicht gebracht wird, hin zu vitalen Lebensprozessen wie Humusaufbau; man möchte weg von Fäulnisprozessen und dem belastenden Gestank von Abfall und Tod.

Das erste Projekt widmet sich der Bergung der Toten, die noch immer nicht abgeschlossen ist. Je mehr die Einwohner ihre Grundstücke von Trümmern, Schutt und Müll befreien, kommen auch die Überreste Vermisster zu Tage. Oder in den verwüsteten Kokospalmenwäldern bei der Suche nach den wenigen Habseligkeiten. EM hilft, den entsetzlichen Gestank beim Bergen, Identifizieren und Beisetzen zu reduzieren. Das Massengrab kann wegen des hohen Grundwasserspiegels zum Gesundheitsrisiko werden und so ist eine Behandlung mit EM geplant, konnte aber aufgrund fehlender Erlaubnis durch das Gesundheitsamt bisher noch nicht durchgeführt werden.

Die Aufräumarbeiten werden flankiert, indem stinkende, stehende Wasserstellen mit EM behandelt werden, um einer stärkeren Verbreitung von Moskitos vorzubeugen. Als weiterer Schritt ist ein Gartenprojekt im Anlaufen: Gespendetes Saatgut wird mit EM unterstützt zu Keimlingen herangezogen und diese werden auf bereits geräumte und mit EM vorbehandelte Flächen gepflanzt; später wird EM als organischer Dünger ausgebracht.

Ein besonderes Ereignis wird das Lehmbälle-formen für Kinder: Hier wird mit EM durchtränkter Lehm zu Bällen geformt, die dann in einer Gemeinschaftsaktion in belastete Gewässer geworfen werden. Die Wirkung der EM bleibt so längerfristig erhalten. Ein Einkommen sicherndes Projekt soll im späteren Verlauf die hier so beliebte Hühner- und Schweinehaltung im hausnahen Raum mit EM unterstützen.

Weitere Ideen werden folgen, die beim gemeinsamen Arbeiten, Kämpfen und Träumen entstehen, San Joaquin wieder zu einem lebenswerten Ort zu machen. Und nicht zuletzt liegt es auch an unserem Budget …

Herzlichen Dank an EM-Sachsen und alle privaten Spender für die bisherige Unterstützung! Spenden für die Fortführung des Projekts sind herzlich willkommen. Ben Klepp plant einen weiteren Besuch zur Unterstützung des Projekts in diesem Jahr. In der Zwischenzeit wird es von EM-Anwendern aus den Philippinen nach Kräften begleitet…

Ben Klepp

Kontakt: Weitere Informationen zum Projekt: www.betterplace.org/de/projects/16329-neues

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